Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 620 Domkirche, Südchor 1. H. 17. Jh.(?)

Beschreibung

Inschriftentafel für Bischof Konrad VI. von Haimburg († 1381) aus Kalkstein mit vierzeiliger zentrierter Inschrift, heute im Südchor im Boden eingelassen1). Diese bezeichnete wohl dessen ehemalige Grabstätte im Nordchor, die im 17. Jahrhundert aufgelöst wurde. Nicht bekannt ist der Zeitpunkt der Verlegung der Gedenktafel in den Südchor.

Maße: H. 41 cm, B. 56 cm, Bu. 3,2-4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. R(EVERENDVS) ∙ ET ILL(VSTRIS) ∙ EP(ISCOPVS) RATI[SB]ON(ENSIS)a) ∙ / [C]ONRAD(VS) Vb) ∙ DICT(VS) DE HAIMBERG / OBIIT 1381 ∙ CVI(VS) A(N)I(M)A REQVIESCAT / IN PACE ∙

Übersetzung:

Der hochwürdige und edle Bischof von Regensburg, Konrad V. von Haimberg, starb 1381. Seine Seele möge ruhen in Frieden.

Kommentar

Konrad VI. von Haimburg war von 1368 bis 1381 Bischof und stiftete den St. Barbara-Altar im nördlichen Seitenchor, vor dem er auch bestattet wurde. Unter Bischof Albert IV. von Törring wurde der Altar abgebrochen und im Zuge der Bauarbeiten auch die Grabplatte Konrads IV. von Haimburg entfernt und durch diese Gedenktafel ersetzt. Die Grabplatte aus rotem Marmor ist das älteste vorhandene figürlich gestaltete Grabdenkmal im Bestand des Domes und befindet sich heute im südlichen Seitenschiff im Turmjoch2).

Textkritischer Apparat

  1. Anfangsbuchstaben in der ersten Zeile vergrößert.
  2. Sic! In der Regensburger Bischofsliste wird er als Konrad VI. geführt.

Anmerkungen

  1. Freytag/Hecht 21.
  2. Zum St. Barbara-Altar, zur Grabplatte und zur Biographie des Bischofs s. DI 74 (Stadt Regensburg II, Dom I) XXV und Kat.-Nr. 93.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 620 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0062002.