Die Inschriften des Regensburger Doms (I)

3. Die Geschichte der Inschriften bis zum Ende des 15. Jahrhunderts

Wie bei den allermeisten bislang bearbeiteten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Inschriften in der Reihe Die Deutschen Inschriften stellen auch, was den Regensburger Dom St. Peter und die dazugehörigen Örtlichkeiten betrifft, Grabplatten, Epitaphien und Grabschriften, d. h. Inschriften auf Totengedächtnismalen, den Großteil des noch vorhandenen und kopial überlieferten Materials. Existenz und Geschichte dieser Quellen stehen im engen Zusammenhang mit der Baugeschichte des gotischen Domes, an dem zu einem bedeutenden Teil das städtische Patriziat beteiligt war. Es wundert nicht, dass es neben dem frommen Wunsch, zur baldigen Erlösung der Seele des Verstorbenen einen Bestattungsort ad sanctos zu erlangen, auch zum sozialen Prestige gehörte, in der bedeutendsten Kirche der Stadt, dem Dom, postmortale Präsenz zu zeigen. So ist es nicht nur der hohe und niedere Klerus, dem das ius sepulturae in ecclesia zustand, auch der Adel, das Patriziat und das wohlhabende Bürgertum konnten das Bestattungsrecht über das Patronatsrecht und fromme Stiftungen erwerben1).

Von Inschriftendenkmälern in den Vorgängerbauten des gotischen Domes ist denkbar wenig überliefert. Nicht besonders aufschlussreich für die epigraphische Forschung des frühen Mittelalters beginnt die Überlieferung der im Original vorhandenen und kopial greifbaren Inschriften für den Dombereich im 11. Jahrhundert.

Außer den kopial oder fragmentarisch überlieferten Inschriften eines Glasfensters aus dem Ottonischen Vorgängerbau, einer gemalten Inschrift in der Stephanskapelle und den Resten einer gemalten Inschrift in der Allerheiligenkapelle existieren kaum Nachrichten. Bischof Siegfried, der 1246 starb [Druckseite XXII] (Kat.-Nr 5), war im Vorgängerdom bestattet, ebenso Bischof Leo Tundorfer (†1277, Kat.-Nr. 7†) und dessen Nachfolger Heinrich von Rotteneck (†1296, Kat.-Nr. 15†).

Mit dem Fortschreiten des gotischen Dombaues2) nimmt dann auch im 14. und 15. Jahrhundert die Zahl der Inschriftendenkmäler stark zu.

Von den bis zum Ende des 15. Jahrhunderts überlieferten 355 Inschriftendenkmälern blieben trotz mehrfacher Renovierungen und Umgestaltungen insbesondere des Innenraumes der Domkirche 263 im Original erhalten.

Die Standorte der Denkmäler umfassten und umfassen den Innenraum des Domes, die Außenfassaden, den Domkreuzgang mit der Allerheiligenkapelle, der Stephanskapelle und den Kapellen zur Rast und zur Verlassenheit, dem heutigen Lapidarium, die Südfassade des Kreuzgangkomplexes außen und den im Jahre 1811 aufgelösten Domfriedhof, den heutigen Domgarten 3).

Bestattungsorte in der Domkirche bis zur Säkularisation

Die Situation im Dominnenbereich entwickelte sich vom Ende des 13. Jahrhunderts bis zum Beginn der Barockisierung unter Bischof Albert IV. von Törring (1613–1649) kontinuierlich4). Eine Vielzahl von Altären, um die sich Totengedächtnismale aller Art gruppierten, bestimmte bis dahin die Gestaltung5).

Außer einigen wenigen schriftlichen Quellen, die eine Ahnung über das Aussehen vor der Barockisierung geben können6), steht für den Zeitraum vom Baubeginn des gotischen Domes bis zum Ende des 16. Jahrhunderts kein Bildmaterial zur Verfügung.

Da ein Großteil der barocken Ausstattungsstücke der Domkirche in der Zeit der Purifizierung im 19. Jahrhundert entfernt wurde, muss die Situation vor der Barockisierung anhand des Bildmaterials, der Beschreibung des Joseph Cranner, eines Planes von Joseph Heckenstaller und der aus dieser Arbeit hervorgehenden Ergebnisse der im Original vorhandenen und kopial überlieferten Inschriftendenkmäler erstellt werden7).

In den Ausführungen Joseph Schuegrafs, der als erster eine umfassende Geschichte des Domes vorgelegt hatte, sind insgesamt 31 Altäre und Kapellen genannt8), die sich im Innenraum der Domkirche im Laufe von drei Jahrhunderten angesammelt hatten.

Joseph Cranner zählte 34. Demzufolge bot sich den gläubigen Besuchern wohl ein sehr unübersichtliches Bild des Dominnenraumes. Im Zuge der Umgestaltung des Dominnenraumes vom Beginn des 17. Jahrhunderts an entfernte man von den ursprünglich vorhandenen Altären die Hälfte und schuf damit, neben anderen Umbaumaßnahmen schon ein hohes Maß an Regelmäßigkeit und rationaler Durchbildung des Raumes9).

Nicht nur für die verlorenen Denkmäler, sondern auch für die Bestimmung der ursprünglichen Standorte der heute noch vorhandenen Denkmäler ist die kopiale Überlieferung von immenser Bedeutung. Der einzige Kopist, der eine handschriftliche Auflistung der Grabmäler in der Domkirche überlieferte und den Innenraum noch vor der Barockisierung kannte, war der Ratsherr und Ratsschreiber Elias Eppinger (1563–1625)10). Eppinger gehörte dem protestantischen Glauben an und gibt keine weiteren Hinweise auf Standorte um die Altäre an, die den verschiedensten Heiligen gewidmet waren. Zudem galt das Interesse Eppingers in der Hauptsache dem Domkreuzgang und dem Domfriedhof mit seinen Denkmälern. Er überliefert nur einige wenige Inschriften des Dominnenraumes. Da zeitlich gesehen alle weiteren frühen Kopisten wie Joseph Cranner, Roman Zirngibl und auch [Druckseite XXIII] Thomas Ried den Dom im Zustand nach der Barockisierung kannten, finden sich bei ihnen auch nur die Standortsbezeichnungen nach der Barockisierung unter Bischof Albert von Törring. Die genannten Kopisten, insbesondere Joseph Cranner, liefern hier zum Teil ziemlich genaue Angaben.

Hilfreich für das Aussehen des Dominnenraumes und damit auch für eine Bestimmung der Standorte der Inschriftendenkmäler im Zustand nach der Barockisierung ist mit Einschränkung das vorhandene Bildmaterial: Ein anonymes Ölgemälde von Beginn des 18. Jahrhunderts (heute im Domschatzmuseum), eine Ansicht des Innenraumes von Justus Popp (Thurn und Taxis Zentralarchiv), ein Grundrissplan des Domes mit der Einzeichnung aller zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorhandenen Altäre (Archiv des Erzbistums München).

Restauration und Purifikation im 19. Jahrhundert

Die wohl größte Dezimierung der Inschriftendenkmäler, die sich im Dominneren befunden hatten, geschah anlässlich der Purifizierung des Domes im 19. Jahrhundert. Zu dem Ergebnis der Regotisierung äußerte sich der damalige Regensburger Domdekan und spätere Fürstbischof von Breslau, Melchior von Diepenbrock, in seiner Predigt am 19. Mai 1839 zur Wiedereröffnung des Domes unter dem Titel Der Tempelbau Gottes in der Menschheit mit folgenden Worten:

Was im Laufe mehrerer Jahrhunderte ein verirrter Kunstgeschmack dahin verunstaltet, was unverständige Prunksucht und kleinliche Eitelkeit Entstellendes hineingebaut, sollte daraus entfernt, das oft schonungslos Verstümmelte und nachlässig Zerbrochene in ursprünglicher Gestalt wieder ergänzt, von Anfang her unvollendet Gebliebenes möglichst vollendet, und, soweit die Mittel reichten, die reine Urform, wie sie aus dem Geiste des sinnigen Baumeisters hervorgegangen, wieder hergestellt werden. (...) Frei streben die gewaltigen und doch schlanken Pfeiler himmelwärts, nicht mehr verunstaltet durch geschmacklose Grabdenkmale, die die Eitelkeit gleich krüppelhaften Auswüchsen an sie hineinklebt, der es gleich galt, ob sie Gottes Haus verunstaltete, wenn nur ihr Name und Wappen über den modernden Gebeinen ihrer ehemaligen Träger prunkten (...); frei blickt nun das Auge auf den Hochaltar hin, ungehindert können die Gläubigen Theil nehmen an der heiligen Handlung des Priesters am Altare. Auch der steinerne Boden, der im Laufe von Jahrhunderten durch die Fußtritte darüber hingegangener frommer Geschlechter ausgehöhlt oder über deren vergessen Gräbern eingesunken war, - das einzig rührende in der großen wüsten Einstellung! – auch der Boden ist neu gelegt, und sicher gleitet nun der Fuß über die ebene Fläche dahin11). Die Devise für die Neugestaltung des Domes hieß Reinheit und Einheit12). Dieser Devise folgend mussten neben dem Lettner und den eingebauten Galerien nahezu alle Altäre entfernt werden, die den Blick auf den Hochaltar verstellten und mit ihnen die meisten Grabmäler und Epitaphien, die um diese Altäre angeordnet waren13).

In den Jahren 1911/12 fand erneut eine Restaurierung des Dominnenraumes statt, die aber keine so gravierenden Einschnitte brachte wie die Regotisierung 70 Jahre zuvor. Dennoch wurden bei der Auswechslung des Pflasters im Langhaus und im Querhaus des Domes im Jahre 1913 Grabplatten herausgenommen und an andere Standorte verbracht, ohne jegliche Dokumentation über diese Vorgänge14). Einige wenige Denkmäler15) wurden in das Lapidarium verbracht, das man in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als kleines Museum eingerichtet hatte16). Die Restaurierung des Innenraumes von 1985 bis 1988 brachte keine Veränderungen der Ausstattung des Dominnenraumes17). Die jüngsten Veränderungen im Dominnenbereich fanden im Zeitraum der Bearbeitung dieses Bandes statt. Aus dem Boden des südlichen Seitenchores, in dem 2004 ein Andachtsraum für die Gläubigen eingerichtet wurde, sind zwei große Grabplatten aus dem 14. und 15. Jahrhundert von ihrem ursprünglichen Ort entfernt und im westlichen Teil des Kreuzgangsüdflügels zwischengelagert worden (Kat.-Nrn. 65, 137).

[Druckseite XXIV]

Die Altäre des Domes bis zur Regotisierung18)

Wann der erste Hochaltar errichtet und konsekriert wurde, ist nicht genau bekannt. Im Jahre 1325 waren aber bereits alle drei Chöre des gotischen Domes fertiggestellt. Aller Wahrscheinlichkeit nach erhielt Bischof Heinrich von Rotteneck (†1296, Kat.-Nr. 15) hinter dem Hochaltar seine Grablege19). Eine frühere Nachricht vom Bestehen eines Hochaltares konnte auch durch die aufgefundene Grabplatte des Heinrich Braxator (†1293, Kat.-Nr. 13) gewonnen werden. Auch die Eingeweide des 1280 verstorbenen Bischofs Albertus Magnus sollen hinter dem Hochaltar bestattet worden sein20). Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts fanden noch zwei weitere Bischöfe ihre Grablege im Hauptchor des Domes: Theoderich von Absberg, (†1383, Kat.-Nr. 96) Rupert I (†1465, Kat.-Nr. 238).

Die erste Nachricht eines Altares im neuerbauten gotischen Dom betrifft den St. Andreasaltar, einstmals im südlichen Nebenchor. Er wurde im Jahre 1276 von Bischof Leo Thundorfer (Kat.-Nr. 7†), der vor diesem Altar bestattet wurde, konsekriert21). Auch Bischof Konrad von Lupburg (Kat.-Nr. 34†) fand hier seine Grablege. Die einzige Grabplatte eines Bischofs, die sich wohl am ursprünglichen Ort befindet, ist die des Johannes von Moosburg (Kat.-Nr. 129). Ohne inschriftlichen Nachweis bleiben die in den Quellen benannten weiteren frühen Bestattungen vor dem St. Andreasaltar, die der Heilwig von Lupburg (geb. Landgräfin von Leuchtenberg) und deren Gemahl Konrad von Lupburg22). Ein Benefizium auf diesen Altar, eine Ewigmessstiftung aus dem Jahr 1478, ist von dem Priester und Kaplan des St. Stephanaltares, Stephan (Andreas) Niedermayer (†1485, Kat.-Nr. 282) gestiftet worden23). Der Andreasaltar befindet sich heute in der Karmelitenkirche24).

An der Evangelienseite am östlichen Vierungspfeiler befand sich der Altar zur Krönung Christi, dessen Verbleib unbekannt ist25); an der Epistelseite am östlichen Vierungspfeiler als Pendant der Altar der schmerzhaften Muttergottes26).

Im südlichen Seitenschiff auf gleicher Höhe mit dem Marien- und dem Krönungsaltar befand sich der Kreuzaltar27). Den neueren Forschungen zufolge wurde dieser Altar nach Neuenhammer/Opf. verbracht28). Westlich des Dombrunnens stand der Altar des Hl. Justinus.

In Höhe der Kanzel folgte der St. Annenaltar an der Südwand, ein Ziborienaltar, der erstmals 1350 erwähnt wird. Er ist als heutiger Verkündigungsaltar der einzige Altar, der noch an seiner ursprünglichen Stelle steht29).

Im Hauptschiff am dritten Pfeiler von Osten stand der Ziborienaltar zu Ehren des Hl. Erasmus, eine Stiftung des Domherren Bartholomäus von Redwitz (†1417, Kat.-Nr. 138). Der Altar, ursprünglich dem Hl. Thomas geweiht, befindet sich heute im südlichen Nebenchor als Geburt-Christi-Altar30).

Am vierten Pfeiler von Osten befand sich ursprünglich der Altar zu Ehren der Hl. Ursula, eine Stiftung des Domherren Wolfhard Wölfel (†1440, Kat.-Nr. 189)31). Nach der Barockisierung wurde er zum St. Hieronymus-Altar 32). Heute befindet er sich im nördlichen Nebenchor als Dreikönigsaltar33).

Bis zur Purifikation des Dominnenraumes befand sich der Altar zu Ehren des Hl. Stephan im nördlichen Nebenchor. Er wurde im Jahre 1627 errichtet. Drei ältere Altäre wurden hierfür abgebrochen: Die Altäre zu Ehren der Hl. Barbara, der Dreifaltigkeit und zu Ehren der Heiligen Sebastian, Lucia und Dionysus34).

[Druckseite XXV]

Der Barbara-Altar wurde von Bischof Konrad von Haimburg (Kat.-Nr. 93) gestiftet, vor dem er auch seine Grablege fand. Auf den St. Sebastian-, Lucia- und Dionysius-Altar stiftete der Domherr Nikolaus von Redwitz d. Ä. (Kat.-Nr. 233) ein Benefizium.

Der St. Stephansaltar befindet sich heute in der Karmelitenkirche35).

Auf gleicher Höhe mit dem Krönungsaltar an der Nordwand befand sich der St. Joseph-Altar, eine Stiftung des Fürstbischofs Joseph Clemens von Bayern. Er wurde 1701 konsekriert36) und im Jahr 1837 in die Karmelitenkirche gebracht und dort als Hochaltar aufgestellt37).

Westlich des Portals zum Bischofshof befand sich, an die Wand gerückt, der Altar zu Ehren der Hll. Heinrich und Kunigunde, eine Stiftung von Mitgliedern der Adelsfamilien Ehrenfels und der Schenken von Reicheneck38), der später dem Hl. Leontius geweiht wurde. Die Reliquien dieses Heiligen wurden 1653 von Fürstbischof Franz Wilhelm von Wartenberg feierlich bei dem Altar beigesetzt. Er ist der älteste der gotischen Baldachinaltäre und heute als Rupertusaltar zwei Joche weiter westlich an der Wand aufgerichtet39).

An der Wand der drei folgenden Joche befanden sich Seitenkapellen mit Altären. Nur die mittlere Kapelle ist heute noch vorhanden, allerdings von innen vermauert und nur von außen zugänglich.

Im zweiten Joch von Osten befanden sich der Altar und die Kapelle zu Ehren der Hl. Katharina. Schuegraf vermutet, dass Kapelle und Altar eine Stiftung Bischof Konrads von Frontenhausen gewesen waren. Ein Katharinenaltar ist bereits für den Alten Dom nachgewiesen40). Zuverlässige Daten für die frühe Errichtung der Altarkapelle im gotischen Dom finden sich bei den Grabdenkmälern des Ulrich von Au (†1326, Kat.-Nr. 53) und einem weiteren Mitglied dieser Familie, Dietrich von Au (†1362, Kat.-Nr. 80), dessen Grabplatte noch am originalen Standort liegt. Die Altarkapelle wurde von dem Domherren Alois Buonaventura von Preysing (†1774) umgebaut41).

Im dritten Joch von Osten befand sich die Altarkapelle zu Ehren der Hll. Florinus und Laurentius42). Dieser Altar war eine Stiftung des Domherren und späteren Bischofs Albert von Stauf und seiner Brüder, die hier ursprünglich ihre Grablegen fanden (Kat.-Nrn. 144, 126). Die Kapelle konnte bis in das 19. Jahrhundert vom Dom aus betreten werden. Heute ist die Wand von innen vermauert, von außen kann man in die Kapelle gelangen. Sie birgt noch Reste von Wandmalereien43). Der Verbleib des Altares ist unbekannt44).

Die letzte der drei Kapellen im vierten Joch von Osten war dem Hl. Georg geweiht45). Überliefert ist Ulrich Stegraiff († nach 1425, Kat.-Nr. 178) als Altarist am St. Georgsaltar46). Cranner berichtet, dass der Altar ebenfalls dem Hl. Sebastian geweiht war und auch den Namen Maria-Hilf-Kapelle trug47). Der Verbleib dieses Altares ist heute unbekannt48).

Auf gleicher Höhe am dritten nördlichen Mittelschiffpfeiler befand sich der Fronleichnamsaltar (Corporis-Christi) und der Altar der Heimsuchung Mariens. Der Stifter war der Domherrn Johannes Oech von Pappenheim, (†1431, Kat.-Nr. 173), der hier bestattet wurde49). Der Altar wurde 1472 von der fraternitas vicariorum neu errichtet50) und 1473 geweiht51). Ab 1700 war er dem Hl. Wolfgang geweiht52). Danach fand eine Umwidmung zum Abendmahlsaltar statt. Im Jahr 1931 nach der Heiligsprechung des Bischofs Albertus Magnus erhielt er das Patrozinium dieses Heiligen53).

[Druckseite XXVI]

Am vierten nördlichen Mittelschiffpfeiler befand sich der Altar zu Ehren des Erzengels Michael54). Er ist eine Stiftung des Domdekans und Dompropstes Quirinus Leoninus aus dem Jahr 1598. Zwischen 1836 und 1838 wurde der Altar abgebaut und in die Friedhofskirche in Winklarn/Opf. gebracht55).

Weitere Altäre vor der Barockisierung im 17. Jahrhundert:

Etwa die doppelte Anzahl an Altären befand sich vor der Barockisierung im Dominnenraum. Über deren genaue Aufstellungsorte konnten trotz der zum Teil präzisen Angaben der Kopisten der Inschriften keine neuen Ergebnisse gewonnen werden56). Auch die Stiftungen, die auf die Altäre gemacht wurden, berichten nur über deren Existenz, nicht aber über Aussehen oder Standorte57).

Als Standorte für Inschriftendenkmäler sind folgende Altäre genannt: St. Blasius-Altar, St. Panthaleon und Egidien-Altar, St. Sixtus-Altar, St. Annen- und Leonhard-Altar, St. Bartholomäus-Altar, St. Maria-Magdalena-Altar, Mariae Geburt- und St. Castulus-Altar, St. Philipp- und Jakobus-Altar, St. Gregor-Altar, St. Crispin und Crispiniani-Altar und der Altar der Verklärung des Herrn.

Schuegraf nennt noch weitere Altäre: Der Altar der Aussendung der Apostel (Divisionis Apostolorum) im Domkreuzgang, auf dem Ulrich Kaidenberger (†1497, Kat.-Nr. 312) ein Benefizium innehatte, den Philipp und Martin-Altar, St Christophorus in der Lectorei, den Hl. Kreuzaltar in der Sakristei58).

Hinzu kommen noch Altäre und Kapellen, die nicht im Dominnenraum lagen, aber zur Kathedralkirche gehörten.

Die Nikolauskapelle, Capella S. Nicolai in pede ecclesia cathedralis, befand sich südlich des Hochaltares unterhalb der Sakristei und wird 1280 erstmals erwähnt. Sie gilt als der erste fertiggestellte Sakralraum des gotischen Domes. Für den Altar dieser Kapelle sind mehrere Stiftungen belegt. Der Raum wurde bereits im 17. Jahrhundert profaniert59).

Als Pendant dazu an der Nordseite befand sich die St. Annakapelle, Capella S. Annae in pede, die wie die Nikolauskapelle einen Zugang von außen hatte. Sie diente als Friedhofskapelle für den Domfriedhof60).

Die Situation der im Dom vorhandenen Altäre und ihrer Patrozinien nach der Barockisierung und vor der Regotisierung beschreibt Joseph Cranner im Jahr 177461).

Im Bearbeitungszeitraum bis zum Ende des 15. Jahrhunderts befanden sich, soweit überliefert, 87 Inschriftendenkmäler im Dominnenraum. Heute noch vorhanden sind 6862). Am originalen Standort befinden sich heute noch 53, die größte Gruppe bilden hier die 29 Inschriften der Glasfenster. Die restlichen 24 setzen sich zusammen aus Lapidarinschriften, Beischriften zu Heiligen, Baumeisterinschriften und Jahreszahlen.

Die weiteren Bereiche des Dombezirks

Domkreuzgang mit den Kapellen

Die ursprüngliche Gesamtanlage des Domkreuzganges hängt eng mit der Entstehungsgeschichte des spätkarolingischen oder romanischen Domes zusammen, von dem man heute ausgeht, dass er im späten 9. Jahrhundert errichtet wurde63). Die südliche Begrenzungsmauer, ursprünglich das nördliche Seitenschiff des romanischen Domes, bildet das Domkapitelhaus; die Stephanskapelle aus dem 11. Jahrhundert befindet sich im Norden. Das Domvikarsgebäude, ebenfalls aus dem 11. Jahrhundert, begrenzt [Druckseite XXVII] das Kreuzganggeviert im Westen und bildet heute den ältesten Teil des Bischofshofes. Im Osten schließt das Mesnerhaus den Bereich ab64).

Beim Domkreuzgang handelt es sich um einen Doppelkreuzgang, dessen zwei Höfe (der Ostkreuzgang bzw. der Westkreuzgang) nebeneinander an die Nordwand des romanischen Domes direkt anschlossen. Die große Mittelhalle trennt und verbindet die beiden Kreuzganghöfe gleichermaßen65). Durch sie gelangt man in den Kreuzgang von außen und in die beiden Höfe.

Dieses Mortuarium stellte sich durch die Jahrhunderte bis heute als der wohl eindrucksvollste Raum des Dombereichs dar, in dem sich eine Vielzahl von Totengedächtnismalen der unterschiedlichsten Art befindet.

Stark anzunehmen ist, dass der Mittelteil des Kreuzganges ab dem Zeitpunkt als Grablege der Geistlichen benützt wurde, als der hochgotische Chor fertiggestellt und der romanische Dom als Raum für die liturgischen Feierlichkeiten nicht mehr von Bedeutung war.

Abgesehen von der Allerheiligenkapelle und St. Stephan, deren Inschriften und Ausstattungen in das 11. bzw. 12. Jahrhundert datiert werden, finden sich im gesamten Kreuzgangbereich Inschriften erst ab dem letzten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts. Im zweiten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts unter Bischof Albert III. von Stauf (1409–1421, Kat.-Nr. 144) wurden sowohl die große Mittelhalle als auch alle Seitenflügel der beiden Kreuzganggevierte eingewölbt66). Die Namen, Wappen und Datierungen auf den Scheitelsteinen der Gewölbe benennen deren Stifter, die nicht nur aus dem Klerus, sondern verstärkt aus dem Adel, dem Patriziat und dem vermögenden Bürgertum stammten. Mit diesen Stiftungen erwarben sie sich hier das Begräbnisrecht67). Ein Teil dieser Scheitelsteine, vor allem im Ost-, West- und Nordflügel, ist ersetzt worden und trägt heute ledige Schilde. Bei den Umbauten des 16. Jahrhunderts wurden vor allem die Fenster sowohl in den Seitenflügeln als auch – besonders aufwändig – in der Mittelhalle erneuert. Seit dieser Zeit fanden im Domkreuzgang keine baulichen Veränderungen mehr statt. Ihren musealen Charakter, wie ihn der Besucher heute erlebt, erhielten die Räumlichkeiten ab der Regotisierungsphase der Domkirche. Ein Großteil der Grabplatten, die dort im Boden eingelassen waren, wurden herausgebrochen und – wenn sie noch in einem einigermaßen guten Zustand oder von Bedeutung waren – hier an den Wänden aufgerichtet. Auch im Kreuzgang in den Seitenflügeln wurden fast alle Grabplatten aus dem Boden entfernt und an den Wänden aufgestellt68).

St. Stephanskapelle

Einen Teil der nördlichen Abgrenzung des Domkreuzgangbereiches bildet die Stephanskapelle, in der älteren Literatur auch als Alter Dom bezeichnet69). Sie wurde etwa im Jahr 1070/80 errichtet; Reste der Weiheinschrift an der Südseite der Konche, in der der mächtige Blockaltar aus Kalkstein steht, sind heute noch erhalten (Kat.-Nr. 1 (†)). Vermutlich befand sich unter der Kapelle ein Vorgängerbau, der nach den bisherigen Forschungen etwa in das Jahr 739 zu datieren ist70). Die heutige Forschung sieht in St. Stephan die bischöfliche Palastkapelle71).

Bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts war hier die fraternitas sancti Nicolai angesiedelt, eine der acht Bruderschaften des Hl. Wolfgang und wohl die bedeutendste72).

Allerheiligenkapelle

An der Ostwand des Mortuariums befindet sich die Allerheiligenkapelle (Kat.-Nr. 2 (†)), die sich Bischof Hartwig II. von Sponheim (1155–1164) als seine Grabkapelle errichten ließ. Der Zentralbau gilt als eines der Hauptwerke der romanischen Architektur in Süddeutschland, der seine ursprüngliche Ausstattung einschließlich der heute ruinösen Wandmalereien bewahrt hat73). Die Inschriften zu [Druckseite XXVIII] diesen Wandmalereien sind zum größten Teil verloren, die vorhandenen Reste nur noch fragmentarisch erkennbar. Die Grabplatte des Bischofs, die keine Inschrift trug, ist nicht mehr vorhanden.

Das Kapitelhaus

Im Erdgeschoss des Kapitelhauses befinden sich drei Kapellen. Durch die Türe an der Westecke gelangt man in die Kapelle in der Rast, von der man annimmt, dass sie als Teil eines Prozessions- oder Kreuzweges diente. In der Kapelle, die mit viereinhalb Jochen im 16. Jahrhundert eingewölbt wurde74), befanden sich drei Altäre, die heute nicht mehr vorhanden sind. Heute noch vorhanden ist im ersten Joch von Westen eine um 1515 entstandene Beweinung Christi. Zum Altar des zweiten Joches von Westen gehörte wohl ein Epitaph aus den Jahren 1430/40, ein Schmerzensmann, hinter dem drei Engel das Grabtuch halten; unten zu beiden Seiten die Stifterfiguren. Im dritten Joch befindet sich ein Ölbergrelief mit Wimpergrahmung aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts75). Das östlichste Joch des Raumes ist durch ein mit Stabwerk und Akanthusranken geziertes Gitter im Jahre 1904 abgetrennt worden. Ab 1925 wurde hier ein Lapidarium der Dombauhütte als kleines Museum eingerichtet76).

Die zahlreichen Epitaphe und Inschriftendenkmäler wurden zum allergrößten Teil aus dem Dom bei der großen Restauration im 19. Jahrhundert hierher verbracht. Sie stammen aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert77).

Östlich des 4. Joches der Kapelle zur Rast befindet sich die Kapelle der Verlassenheit. Über dem Portal, sicher an seiner ursprünglichen Stelle, ist ein Epitaph angebracht, das für den Domherren Georg von Paulsdorf (†1500, Kat.-Nr. 323) gefertigt wurde.

An der Nordwand der Kapelle befindet sich ein Altar, auf dessen Mensa mittig die Inschriftentafel der Stifter, zweier Mitglieder aus der Patrizierfamilie Woller (†1375/77, Kat.-Nr. 92), aufgerichtet ist. Darüber die Halbfigur des Schmerzensmannes. Die neugotische Umrahmung stammt aus dem 19. Jahrhundert78). Die Grabplatte des Otto von Schambeck (†1347, Kat.-Nr. 66) ist das früheste inschriftliche Zeugnis79).

Die östlich anschließende Kapelle, dem Hl. Michael geweiht, diente als Friedhofskapelle und, nach Schuegraf, als der sakrale Raum, in dem die Kleriker geweiht wurden80). Darunter das heute nicht mehr zugängliche Beinhaus. In der Michaelskapelle wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Modellkammer für Gipsabdrücke von Skulpturen des Domes eingerichtet81).

Der ehemalige Domfriedhof

Neben der Domkirche und dem Kreuzgang gehörte der ehemalige Domfriedhof zu dem Bereich, der eine Vielzahl von Inschriftendenkmälern barg.

Der Raum, in dem sich der Friedhof befand, entstand durch den Abriss des romanischen Vorgängerbaues. Er liegt zwischen dem Kreuzgang, dem Kapitelhaus und der Ulrichskirche. Die kurz nach 1280 gebaute Annakapelle im Erdgeschoss des nördlichen Anbaus hatte einen alleinigen Zugang von außen und wurde als Friedhofskapelle für den Friedhof der Dompfarrei St. Ulrich benutzt82). Von Beginn des 14. Jahrhunderts an wurde in diesem Friedhof bestattet. Die wenigen frühen schriftlichen Quellen, die den Domfriedhof betreffen, beziehen sich auf die Stiftung eines ewigen Lichtes im Jahre 1321 durch Herwig Auer und seine Frau Elsbeth und die Stiftung der gotischen Lichtsäule im Jahre 1341 in der Mitte des Friedhofes durch die Regensburger Bürger Peter Metsieder und Ulrich Amann83).

Die Begrenztheit des relativ kleinen Friedhofes machten Mehrfachbelegungen der Gräber unerlässlich. Nach relativ kurzer Zeit wurden die Gebeine der Verstorbenen in das Ossuarium (Karner) verbracht, das sich im Kellergeschoss an der Ostseite des Kapitelhauses befand84).

[Druckseite XXIX]

Über dem Beinhaus erhob sich die St. Michaelskapelle, die durch die Jahrhunderte reich bepfründet war85).

Im Pestjahr 1520 bedurfte es einer Niveauerhöhung des kleinen Friedhofes, um den vielen Toten die letzte Ruhestätte bieten zu können86).

Der Domfriedhof bestand bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Unter Fürstprimas Dalberg wurde er aufgelassen, mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt und in Domgarten umbenannt87).

Wegen der spärlich fließenden Quellen kann wenig Auskunft über Anzahl und Aussehen der Grabdenkmäler geboten werden. Der Großteil der Denkmäler verkam bei der Auflassung des Friedhofes im Jahre 1810.

Die für die Domkirche und den Kreuzgang so ausführlich vorhandenen kopialen Überlieferungen geben keine Auskunft über Inschriften aus dem Domfriedhof. Es bleibt allein die Handschrift des Ratsherren und Ratsschreibers Elias Eppinger (1563–1625), die einen Einblick über Epitaphien, Grabplatten und Gedenkinschriften vermitteln kann88).

So sind für das 14. Jahrhundert sieben Grab- oder Gedenkinschriften, für das 15. Jahrhundert acht, für das 16. Jahrhundert neun überliefert.

Zum allergrößten Teil waren es Regensburger Patrizier und Bürger, die sich hier bestatten ließen.

Am Originalstandort finden sich heute noch drei Epitaphien, alle an der Südwand des Kapitelhauses und an der angrenzenden Mauer. Das bedeutendste Denkmal aus dem 16. Jahrhundert, ausgeführt nach 1523 ist das Epitaph für Birgitta und deren drei Ehemänner unter einer Ölbergdarstellung (Kat.-Nr. 309) an der Südwand des Kapitelhauses neben dem Eingang zum Kreuzgang89). In situ befindet sich auch das Epitaph für den Chorvikar der Alten Kapelle, Stephan Modl (datiert 1499, Kat.-Nr. 322) und eine kleine breitrechteckige Inschriftentafel aus Kalkstein für eine Kunigunde Padin (datiert 1491, Kat.-Nr. 292).

Einige Inschriftendenkmäler sind offensichtlich bei der Auflösung des Domfriedhofes in den Domkreuzgang verbracht worden. Die 1317 datierte Grabplatte mit Mehrfacheinträgen bis 1376 der Familie Sitauer (Kat.-Nr. 41) befand sich laut Eppinger bei der Südwand an der Türe und ist heute im Mortuarium an der Westwand aufgerichtet.

Drei bei Eppinger genannte und heute noch vorhandene Inschriftentafeln betreffen Mitglieder der bedeutenden Ratsfamilie Tunauer (Kat.-Nrn. 67, 82. 91). Auch sie waren in der Südwand des Domfriedhofes eingelassen und befinden sich heute im 5. Joch des Mortuariums im Boden. Sie sind stark abgetreten.

Im Domfriedhofbereich, vor der Kirchentüre zu St. Ulrich, befand sich die Grabplatte aus rotem Marmor des Domkanonikers und Dompfarrers Wolfhard Ebner (†1440, Kat.-Nr. 190). Sie wurde erst im Jahre 1848 im Kreuzgangnordflügel an der Wand aufgerichtet90).

Der ursprüngliche Standort der Wappengrabplatten der Ursula Lerchenfelder (†1436, Kat.-Nr. 183) und des Haimeran Lerchenfelder († 1459, Kat.-Nr. 224) war mit großer Wahrscheinlichkeit der Domfriedhof. Letztere Grabplatte muss gemeinsam mit der monumentalen Kreuzabnahme gesehen werden, einer Stiftung des Haimeran Lerchenfelder. Die Kreuzabnahme befand sich an der äußeren Nordwand der Ulrichskirche, wurde dann im Domkreuzgang im Südflügel an der Wand aufgerichtet und befindet sich heute im Städtischen Museum im Chor der Minoritenkirche91).

Alle weiteren bei Elias Eppinger beschriebenen und dem Bereich des Domfriedhofes zugeordneten Denkmäler sind heute nicht mehr vorhanden.

Bereits im 19. Jahrhundert zeigten sich starke Verwitterungsschäden an der Kathedralkirche, sodass vom Bayerischen Staat eine Dombauhütte mit einem ständigen Dombaumeister eingerichtet werden musste. So nimmt seit 1923 das kleine Haus mit der angrenzenden Steinmetzwerkstatt einen Teil des ehemaligen Domfriedhofes oder Domgartens ein. Im Jahr 1988 wurde das alte Werkstattgebäude durch einen Neubau ersetzt92).

Zitationshinweis:

DI 74, Inschriften des Regensburger Doms (I), Einleitung, 3. Die Geschichte der Inschriften bis zum Ende des 15. Jahrhunderts (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: inschriften.net,  urn:nbn:de:0238-di074m013e009.

  1. Zum Bestattungsrecht vgl. Scholz, Das Grab in der Kirche 270–306 (mit älterer Literatur zu diesem Thema); vgl. hierzu Mai, Heiltumsschau und Reliquienkult 157ff.; dieses Thema wird hier besonders im Hinblick auf den Reliquienkult in Regensburg behandelt. »
  2. S. o. XIVff. »
  3. Einige Inschriftendenkmäler sind in das Museum der Stadt Regensburg (Minoritenkirche, Depot) verbracht worden (Kat.-Nrn. 83†(?), 107, 184, 281); museal aufgestellt sind zwei weitere im Vorraum des Domschatzmuseums (Kat.-Nrn. 168 (†), 233). Einige Fragmente befinden sich heute in den Depots der Dombauhütte. »
  4. Zur Geschichte der Nebenaltäre vgl. Braun, Der christliche Altar II, 369ff., viele Stiftskirchen, Pfarrkirchen und Domkirchen wurden, beginnend im 6. Jahrhundert und dann vermehrt im Mittelalter und Spätmittelalter, mit zahlreichen Nebenaltären ausgestattet. Braun sieht den Zusammenhang hier im Reliquienkult, in der zunehmenden Heiligenverehrung und den immer häufiger bestellten Privatmessen. Hier wird auch darauf hingewiesen, dass sich in der Nähe der Altäre Familiengrablegen befanden. »
  5. Loers, Die Barockausstattung des Regensburger Doms und seine Restauration 238f. »
  6. Schuegraf, Dom I u. II, Cranner 5 - 47. »
  7. Vgl. hierzu Loers, Die Barockausstattung des Regensburger Doms und seine Restaurierung 231; Raasch, Restauration und Ausbau des Regensburger Doms 183ff.; Mai, Bruderschaften und Benefizien 413ff. »
  8. Schuegraf, Dom II, 36; Braun, Der christliche Altar II, 380. »
  9. Raasch, Restauration und Ausbau des Regensburger Doms 186f. »
  10. Zu Elias Eppinger s. u. S.?? »
  11. Diese Rede erschien als Druckschrift im Jahre 1839 und ist publiziert bei Loers, Die Barockausstattung des Regensburger Doms und seine Restauration 256f. »
  12. Ebenda, 257; vgl. hierzu Raasch, Restauration und Ausbau des Regensburger Doms 234, 238ff. »
  13. Hubel/Schuller, Dom 152. »
  14. Hubel, Erforschung und Restaurierungen 16. »
  15. Kat.-Nrn. 5, 12, 13, 136»
  16. Fuchs, Lapidarium 73, 78. »
  17. Hubel/Schuller, Dom 153. »
  18. Sowohl bei der Anzahl als auch der Benennung der Altäre und ihrer Standorte stimmen Schuegraf, Dom II, 1–39 und Freytag/Hecht 6f. überein; vgl. hierzu auch Heim (Hg.), Die Beschreibung des Bistums Regensburg von 1723/24, 4 (mit Auflistung der Altäre vor der Reformation). »
  19. Hubel, Hochaltar 336, 350f. »
  20. Oefele I, 208 (ohne inschriftliche Nachricht). »
  21. Schuegraf, Dom II, 1f; Mai, Bruderschaften und Benefizien 413; Hübner, Barocke Ausstattung 33. »
  22. S. u. LXXIII. »
  23. Schuegraf, Dom II, 2; Mai, Bruderschaften und Benefizien 413. »
  24. Wellnhofer, Drei Altäre aus dem Regensburger Dom 117. »
  25. Ebenda. »
  26. Freytag/Hecht 6; Loers, Barockausstattung 233. »
  27. Loers, Barockausstattung 236; Braun, Der christliche Altar I, 37. »
  28. Wellnhofer, Drei Altäre aus dem Regensburger Dom 114ff. »
  29. Loers, Barockausstattung 237; Hubel/Kurmann, Der Regensburger Dom 69. »
  30. Kdm Regensburg I, 98f.; Hubel, Baldachinaltäre 35, Hubel/Kurmann, Der Regensburger Dom 69f. »
  31. Kdm Regensburg I, 99f.; »
  32. Hubel, Baldachinaltäre 40f.: Der Altar bekam im späten 18. Jahrhundert vor das Retabel ein Gemälde des Hl. Hieronymus gesetzt; Loers, Barockausstattung 237. »
  33. Kdm Regensburg I, 99f. »
  34. Cranner 29f; Loers, Barockausstattung 234; Hübner, Barockausstattung 33. »
  35. Wellnhofer, Drei Altäre aus dem Regensburger Dom 117. »
  36. Cranner 34; Schuegraf, Dom I, 39; Loers, Barockausstattung 234. »
  37. Kdm Regensburg II, 148. »
  38. Walderdorff, Regensburg 145; Zahn, Dom 67; Freytag/Hecht 16. »
  39. Cranner 36; Kdm Regensburg I, 102ff.; Braun, Der christliche Altar II, 216; Loers, Barockausstattung 235; Hubel/Kurmann, Der Regensburger Dom 69. »
  40. Schuegraf, Dom I, 54 u. Dom II, 11f. »
  41. Cranner 36; Loers, Barockausstattung 235. »
  42. Cranner 36f.; Schuegraf, Dom I, 172 u. Dom II, 23f.; Loers, Barockaustattung 235. »
  43. Fuchs, Martyrium des Hl. Laurentius 276. »
  44. Wellnhofer, Drei Altäre aus dem Regensburger Dom 117. »
  45. Schuegraf, Dom II, 24; Loers, Barockausstattung 236. »
  46. Mai, Bruderschaften und Benefizien 415. »
  47. Cranner 37. »
  48. Wellnhofer, Drei Altäre aus dem Regensburger Dom 117. »
  49. Schuegraf Dom I, 173. und Dom II 31; Dirmeier, Wolfgangsbruderschaften 68. »
  50. Schuegraf, Dom II, 34f.; Mai, Bruderschaften und Benefizien 416; Dirmeier, Wolfgangsbruderschaften 69. »
  51. Hubel/Schuller, Dom 136, es handelt sich um ein Werk des Konrad Roriczer. »
  52. Loers, Barockausstattung 236; Altmann, Wolfgangalter 90–94: das barocke Altarretabel, eine Stiftung des Domdekans Wolfgang Christoph von Clam aus dem Jahr 1700, wurde anlässlich der Regotisierung abgebrochen, nach München verkauft und befindet sich heute in der Pfarrkirche St. Georg in Steinkirchen an der Würm (Lkr. München). »
  53. Kdm Regensburg I, 104f.; Hubel/Kurmann, Der Regensburger Dom 76; Hubel/Schuller, Dom 136. »
  54. Schuegraf, Dom II, 39; Loers, Barockausstattung 236; »
  55. Wellnhofer, Drei Altäre aus dem Regensburger Dom 110–113. »
  56. Bereits Schuegraf, Dom II, 38 weist auf die Schwierigkeiten der Standortbestimmungen und die vielfachen Umbenennungen hin. »
  57. Mai, Bruderschaften und Benefizien 399–418. »
  58. Schuegraf, Dom II, 37; Braun, Der christliche Altar II, 487: Das Patrozinium Divisionis Apostolorum kommt besonders in deutschen und flämischen Altären des ausgehenden Mittelalters vor. »
  59. Kdm Regensburg I, 78; Hubel/Schuller, Dom 12; Schuegraf, Dom II, 3 lokalisiert die Nikolauskapelle an der Nordseite. »
  60. Kdm Regensburg I, 77f.; Hubel/Schuller, Dom 12f.; Schuegraf, Dom II, 15 lokalisiert die Annenkapelle an der Südseite. »
  61. Cranner 29–45. »
  62. Zwei Grabplatten, die sich heute im Südchor befinden (Kat.-Nr. 97, 167), wurden erst nachträglich in die Domkirche verbracht; die ursprüngliche Herkunft der drei in der Confessio befindlichen Grabplatten (Kat.-Nrn. 33, 71, 81) konnte nicht ermittelt werden. »
  63. Schnieringer, Das romanische Mortuarium 46f. mit Abb. 13. »
  64. Morsbach, Domkreuzgang 25; ebenda, 39f. die ältere Literatur zum Thema. »
  65. Betz/Hufnagl, Baualtersplan IV, 54. »
  66. Morsbach, Domkreuzgang 35. »
  67. Zu den Scheitelsteinen s. u. S. XXX »
  68. Ausnahme sind zwei Grabdenkmäler im Nordflügel (Kat.-Nrn. 194, 303»
  69. Kdm Regensburg I, 206–216; Morsbach, Domkreuzgang 28–31 mit dem Stand der neuesten Forschung zu St. Stephan, den Umbauten und den Renovierungsphasen. »
  70. Hubel/Kurmann, Der Regensburger Dom 4. »
  71. Morsbach, Domkreuzgang 30; Betz/Hufnagl, Baualtersplan IV, 54f. »
  72. Mai, Bruderschaften und Benefizien 400ff; ebenda 403: 1480 zog sie dann auf den Altar zu Ehren Corporis Christi und Unserer Frauen Heimsuchung um. »
  73. Morsbach, Domkreuzgang 32–34; Schnieringer, Romanisches Mortuarium 44f.; zum Altar, vgl. Braun, Der christliche Altar I, 173 (Tafel 20); Betz/Hufnagl, Baualtersplan IV, 54. »
  74. Kdm Regensburg I, 196; Betz/Hufnagl, Baualtersplan 54. »
  75. Schuegraf, Dom II, 122; Kdm Regensburg I, 197f.; Morsbach, Domkreuzgang 37f. »
  76. Fuchs, Lapidarium 73.; zu den Inschriftendenkmälern, die hierher verbracht wurden s. Kat.-Nrn. 5, 12, 13, 136»
  77. Kdm Regensburg I, 198ff. »
  78. Kdm Regensburg I, 204; Morsbach, Domkreuzgang 38. »
  79. Schuegraf, Dom II, 122; die weiteren Inschriftendenkmäler aus den folgenden Jahrhunderten werden ihre Bearbeitung im Band Dom II finden »
  80. Schuegraf, Dom II, 123. 207; Kdm Regensburg I, 204; Morsbach, Domkreuzgang 38. »
  81. Fuchs, Lapidarium 76–80. »
  82. Kdm Regensburg I, 220 (Abb. 11 mit Lageplan); Hubel/Schuller, Dom 12f. »
  83. Schuegraf, Dom II, 196ff.; Walderdorff, Regensburg 183f.; Kdm Regensburg 220; Bauer, Regensburg 696; Traeger, Architekturfiktion 61 (Abb. 35). »
  84. Das Ossuarium ist heute nicht mehr zugänglich. »
  85. Bauer, Regensburg 697; Dehio, Regensburg und die Oberpfalz 465f. »
  86. Hiltl, Vom Regensburger Domfriedhof; Lehner, Der Regensburger Domgarten 18. »
  87. Schuegraf, Dom II, 199; zum Domgarten mit den einzelnen Gebäuden s. Betz/Hufnagl, Baualtersplan IV, 56ff. »
  88. Eppinger 34. »
  89. Kdm Regensburg 220; dieses Epitaph wird im Band Dom II bearbeitet werden. »
  90. Hubel, Mittelalterliche Plastik 61. »
  91. Kdm Regensburg I, 188; Diepolder, Führer 18 (1953), hier für das Städtische Museum verzeichnet. »
  92. Lehner, Der Regensburger Domgarten 18; Habermann/Stuhlfelder, Die Staatliche Dombauhütte Regensburg 142f; Hubel, Erforschung und Restaurierung 17f.; Schmidt, Restaurierungen am Regensburger Dom 113f. »