Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 613† Domkirche, nördliches Seitenschiff, 1. Joch 1645

Beschreibung

Grabschrift des Albrecht Schenk von Staufenberg, ehemals bei dem St. Leontinus-Altar1), also im ersten Joch des nördlichen Seitenschiffs der Domkirche.

Text nach Cranner.

  1. Anno domini 1645 den 1 August zwischen 10 und 11 Uhr Vormittag starb der Hochwohledlgebohrne Herr Herr Albrecht Schenk von Staufenberg gewesener Fürstbischöfl(icher) Regensburgischer Rath, Hofmarschall, und Pfleger zu Hohenburg auf dem Nordgau, dem Gott gnädig und barmherzig seyn, und neben allen abgestorbenen Christglaubigen eine fröhliche Auferstehung verleihen wolle Amen.

Datum: 1645 August 1.

Kommentar

Albrecht war der Sohn des Sebastian Schenk von Stauffenberg und dessen zweiter Frau, Kordula von Stain. Im Jahr 1597 immatrikulierte er sich an der Universität Dillingen und 1606 an den Universitäten Bologna und Siena2). Er trat im Jahr 1611 in die Dienste des Regensburger Bischofs und wurde vom Hochstift als Pfleger zu Hohenburg (Lkr. Amberg-Sulzbach/Opf.) eingesetzt; dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod im Jahr 16453). 1623 war er Hofmarschall des Fürstbischofs Albert IV. von Törring. Er war dreimal verheiratet, mit Margarethe Anna von Stein, mit Maria Salome von Muggenthal († 1636) und mit Margaretha Agnes von Adeltzhausen († 1644); neben seiner zweiten und dritten Ehefrau fand er seine Grabstätte in der Friedhofskirche St. Salvator in Hohenburg; die Inschrift seines Grabsteins ist völlig zerstört4).

Anmerkungen

  1. Cranner 126; Freytag/Hecht 43; zum St. Leontinus-Altar s. DI 74 (Stadt Regensburg II, Dom St. Peter I) XXV.
  2. Matrikel der Universität Dillingen I, 240; Weigle, Die Matrikel der Deutschen Nation in Siena 176, Nr. 3923; Wunder, Die Schenken von Stauffenberg 179f.
  3. HAB Altbayern I (Parsberg) 382-404; Wunder, Die Schenken von Stauffenberg 180.
  4. Kdm Bezirksamt Parsberg 120f.; Erb, Hohenburg 223.

Nachweise

  1. Cranner 126f.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 613† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0061309.