Inschriftenkatalog: Stadt Freising

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 69: Stadt Freising (2010)

Nr. 130† Weihenstephan, Klosterk. St. Stephan (abgegangen) 1484

Beschreibung

Grabplatte für den Weihenstephaner Abt Leonhard II. Nagl. Im Boden vor dem Kreuzaltar. Vermutlich vor dem Abbruch der Kirche 1810 ausgebaut und weiterverarbeitet. Genaues Aussehen nicht bekannt.

Standort und Text nach BSB Clm 27154.

  1. Ob(iit) D(omi)n(u)s · Leonhardus · Abb(as) n(ost)re (con)g(regatio)nis tertius infulatus a(nn)o 1484.

Übersetzung:

Es starb Herr Leonhard, der dritte infulierte Abt unserer Kongregation, im Jahre 1484.

Kommentar

Leonhard Nagl aus Freising legte 1458 im Benediktinerkloster Weihenstephan die Profeß ab und war in den letzten Lebensjahren des verdienten Abts Johannes Geisenfelder (1448–1481) dessen Koadjutor. Seine Elektion fand wohl bald nach dem Tod von Abt Johannes am 1. Februar 1481 statt. Während seiner Amtszeit wurde 1483 der Hochaltar der Klosterkirche durch Bischof Sixtus von Tannberg (Nr. 143) neu geweiht, außerdem begann er mit Erweiterung und Neubau der Klostergebäude. Er starb am 26. September 1484 und wurde in der Klosterkirche vor dem Kreuzaltar begraben1). Für Abt Leonhard bestand eine Jahrtagsmesse in seiner Klosterkirche2).

Anmerkungen

  1. Gentner, Weihenstephan 96-99.
  2. BSB Clm 21556 fol. 60v; BSB Clm 1026 fol. 84v; MGH Necrologia III Weihenstephanense 215.

Nachweise

  1. AEM B 1499 p. 200; BSB Clm 27154 p. 121.

Zitierhinweis:
DI 69, Stadt Freising, Nr. 130† (Ingo Seufert), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di069m012k0013001.