Inschriftenkatalog: Landkreis Weissenfels

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 62: Weißenfels (Landkreis) (2005)

Nr. 124† Leißling, Kirche vor 1539

Beschreibung

„Kleine“ Glocke (Schlagton f bzw. fis),1) 1942 zur Kriegsverwendung abgeliefert.2) Die Art der Schriftausführung nicht überliefert.

Nach BKD Prov. Sachsen 3.

Maße: D.: 58 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. · hilf · got · maria · be · rot · vns · sv(n) · der

Kommentar

Als Worttrenner stehen Kreuze, als Kürzungszeichen dient ein übergeschriebener Strich. Die Glockeninschrift stand möglicherweise in Zusammenhang mit einer Marienwallfahrt zu Leißling3) und forderte den Beistand Gottes und Mariens für die Hilfsbedürftigen.4)

Die Glocke ist sehr wahrscheinlich mit der noch 1936/37 vorhandenen, in gotischer Minuskel beschrifteten Glocke identisch, die wie schon die „kleine“ Glocke Sommers neben zwei anderen, auf 1445 und 1743 datierten Glocken im Kirchturm hing.5) Die bei Büttner bezeugte, angeblich 1483 gegossene „mittlere“ Glocke ist wahrscheinlich in der „mittleren“ Glocke aus dem Jahr 1743 aufgegangen.6) Als „große“ wird stets die Glocke von 1445 bezeichnet.7)

Anmerkungen

  1. Glockenerfassung 1917, o. S.
  2. Ablieferungsliste Hamburg 1942, o. S.
  3. Vgl. dazu Nr. 36.
  4. Vgl. Nr. 33.
  5. Sommer 1869, S. 415; Stork/Schröder, Leißling 1937, S. 162.
  6. Büttner, Teil 1, S. 428; Sommer 1869, S. 414; BKD Prov. Sachsen 3, S. 33.
  7. Vgl. Nr. 36.

Nachweise

  1. Sommer 1869, S. 415.
  2. BKD Prov. Sachsen 3, S. 33.

Zitierhinweis:
DI 62, Weißenfels (Landkreis), Nr. 124† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di062l001k0012405.