Inschriftenkatalog: Stadt Düsseldorf
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 89: Stadt Düsseldorf (2016)
Nr. 175† † ‚Secret. Velckers hauss‘, Altestadt 1640
Beschreibung
Fassade des im Landsteuerbuch von 1632 unter Altestadt als „Secret. Velckers hauss“1) aufgelisteten Hauses. Das aus Mauerankern gebildete Baudatum ist lediglich auf einer Zeichnung der Liegenschaften des Karmelitinnenklosters aus dem Jahr 1703 überliefert. Es befand sich zwischen den Fenstern des Erd- und des ersten Obergeschosses. Das Haus, das bei der Explosion des Pulverturms 1634 beschädigt und 1640 wiedererrichtet wurde, wurde 1714 abgerissen.2)
Nach der Zeichnung der Liegenschaften des Karmelitinnenklosters aus dem Jahr 1703. 3)
A(NNO) 1640
Anmerkungen
- Ferber, Landsteuerbuch, S. 3.
- Die Einzelnachweise s. unten im Kommentar.
- Die Zeichnung befindet sich in der Chronik der Karmelitinnen im Archiv des Theresienhospitals. Sie ist abgebildet bei Greb, Geschichte des Karmelitessenklosters, S. 38, u. im Vorsatz von Spohr, Theresienhospital; außerdem bei Brzosa, Geschichte, Tafel 80 Abb. 128.
- Ferber, Landsteuerbuch, S. 3.
- Greb, Standort, S. 20f.
- Zur Explosion des Pulverturms und den Folgen vgl. Kap. 2.1.1 der Einleitung; zur Beschädigung dieses Hauses Ferber, Landsteuerbuch, S. 3 Anm. 3 u. S. 60.
- Greb, Standort, S. 24.
- Ders., Geschichte, S. 34f.
- Ebd., S. 42.
- Zur Geschichte des Klosters vgl. die Beiträge in Spohr, Theresienhospital, sowie Brzosa, Geschichte, S. 315–323.
Nachweise
- Spohr, Theresienhospital, Vorsatzblatt.
- Greb, Geschichte des Karmelitessenklosters, S. 38.
- Brzosa, Geschichte, Taf. 80 Abb. 128.
Zitierhinweis:
DI 89, Stadt Düsseldorf, Nr. 175† (Ulrike Spengler-Reffgen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di089d008k0017500.
Kommentar
Das Haus ist 1632 als Besitz des pfalz-neuburgischen Hofkanzleisekretärs Wilhelm Välcker aufgelistet.4) Im Garten des Hauses haben sich noch mindestens zwei weitere kleine Häuser befunden.5) Nach der Explosion des Pulverturms6) scheinen Välcker und seine Gemahlin zusätzlich benachbarte Grundstücke angekauft zu haben und errichteten ab 1640 dort ein neues Haus,7) an dem in den Jahren 1671 und 1673 die Düsseldorfer Karmelitinnen sämtliche Anteile erwarben.8) Das zweistöckige Haus mit mehrstöckigem geschweiftem Giebel ist auf der Zeichnung der Klosterliegenschaften 1703 mit dem Namen „Välcker“ gekennzeichnet. Es musste 1714 für den Bau des der Lambertuskirche gegenüberliegenden Flügels des Karmelitinnenklosters abgebrochen werden.9)
Das Düsseldorfer Karmelitinnenkloster wurde im Jahr 1637 gegründet und im folgenden Jahrzehnt eingerichtet. Ein Neubau des Klosters wurde ab 1712 in Angriff genommen. Nach der Aufhebung des Klosters 1803 wurde das ehemalige Kloster zu einem Krankenhaus umgebaut und 1909–1912 an Stelle des alten Gebäudes ein neues Gebäude, das Theresienhospital, errichtet.10)