Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

A7 Domkirche, Hochaltarstufen nach 1355

Nachträge zum Teilband I Die Inschriften des Regensburger Doms bis 1500 (DI 74)
Im Jahr 2008 erschien der erste Band der Inschriften des Regensburger Doms, zu dem noch einige Inschriftendenkmäler nachzutragen sind. Außerdem sind seitdem bei baulichen Maßnahmen in und um den Dom weitere Denkmäler aufgefunden worden, die zeitlich dem ersten Band zugeordnet werden müssen.



Beschreibung

Einzuordnen nach Kat.-Nr. 75. Fragment, unterer Teil einer Grabplatte aus Kalkstein, an der Südostecke des Hochaltars als unteres Stufenteil zweitverwendet. Zu erkennen ist die Inschrift am Ende der rechten Längsseite, an der unteren Breitseite und am Beginn der linken Längsseite.

Maße: H. 26 cm, B. 53 cm, Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. [---]INIS / ∙ [---]A ∙ SITAVER/INN [---]

Kommentar

Möglicherweise handelt es sich hier um die Grabplatte der Anna Sittauer, die 1351 einen Altar zu Ehren des heiligen Fronleichnam in der Dominikanerkirche stiftete und vor diesem Altar bestattet wurde1). Im Jahr 1355 stiftete sie einen Jahrtag bei den Minoriten, der am 17. Oktober gefeiert wurde2). Die Familiengrablege der Sittauer befand sich im Domfriedhof, eine Grabplatte ist heute in der Mittelhalle des Domkreuzgangs an der Wand aufgerichtet3).

Nach Beendigung der Arbeiten wurden die Altarstufen wieder verschalt.

Anmerkungen

  1. Gemeiner, Chronik II, 68; Niedermayer, Die Dominikanerkirche in Regensburg 56f.; Gumpelzhaimer, Regensburgs Geschichte 291; Kdm Regensburg II, 81.
  2. Primbs, Jahr- und Totenbuch 245, 297; Hilz, St. Salvator 177.
  3. DI 74 (Stadt Regensburg II, Dom I) Kat.-Nr. 41.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, A7 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017a0000700.