Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

A3 Domkirche, 1. und 2. Stufe des Hochaltars (linke Seite) 1311

Nachträge zum Teilband I Die Inschriften des Regensburger Doms bis 1500 (DI 74)
Im Jahr 2008 erschien der erste Band der Inschriften des Regensburger Doms, zu dem noch einige Inschriftendenkmäler nachzutragen sind. Außerdem sind seitdem bei baulichen Maßnahmen in und um den Dom weitere Denkmäler aufgefunden worden, die zeitlich dem ersten Band zugeordnet werden müssen.



Beschreibung

Einzuordnen nach Kat.-Nr. 33. Zwei Fragmente einer Grabplatte aus Kalkstein, heute als Teil der ersten und zweiten Stufe des Hochaltars. Im Feld ist ein gleicharmiges Kreuz mit sich verbreiternden Balkenenden auf einer Stange und einem dreibergförmigen Kreuzfuß zu erkennen. Zu beiden Seiten des Kreuzes eine Jakobsmuschel. Die Inschrift beginnt oben links, läuft um den Stein und endet ebenda. Die untere Breitseite fehlt, die untere rechte Ecke ist schräg abgeschnitten. Da die Teile der Grabplatte durch die Verschalung geschützt waren, sind sie in relativ gutem Zustand.

Maße: H. 160-180 cm, B. 41 cm (rechter Teil), H. 136 cm, B. 27 cm (linker Teil), Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

  1. + A//N(NO)a) ∙ D(OMI)NI ∙ / M ∙ CCC ∙ XI ∙ TANQVUARDV[S ---/---/--- VIGI]LIA ∙ S(ANC)T(E) ∙ MARIAb) ∙ MADALENEc)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1311 (...) Tanquardus (...) am Vorabend (des Festes) der Heiligen Maria Magdalena.

Datum: 1311 Juli 21.

Kommentar

Eine Person mit dem Namen Tanquardus ist nicht zu belegen. Nach Beendigung der Arbeiten wurden die Altarstufen wieder verschalt.

Textkritischer Apparat

  1. Bruch geht durch Wort; kein Kürzungszeichen erkennbar; nach A ein weiter Zwischenraum.
  2. Sic!
  3. Die Trennzeichen sind Punkte.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, A3 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017a0000308.