Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 628† Domkirche, Mittelschiff 1663

Beschreibung

Grabplatte für Bischof Johann Georg von Herberstein, ehemals im Mittelschiff des Domes im Boden eingelassen1). Sie deckte die Begräbnisstätte des Bischofs und wurde vermutlich im Zuge der Purifizierung im 19. Jahrhundert entfernt. Der Abzeichnung in ABAdW, Grabsteinbuch zufolge handelte es sich um eine einfache hochrechteckige Steinplatte, in die mittig eine metallene Tafel mit neunzeiliger Inschrift mit kapitalen Buchstaben unterschiedlicher Größe eingefügt war; alle Anfangsbuchstaben sind vergrößert wiedergegeben2).

Text nach Resch.

  1. ILLVSTRISSIMVS ET REV(EREN)D(I)S(SIMV)S / DOMINVS D(OMI)N(V)S / JOHANNES GEORGIVS / EPISC(OPVS) RATISBON(ENSIS) SACRI ROM(ANI) IMP(ERII) / PRINCEPS EX COM(I)TIBVS / DE HERBERSTEIN / OBIIT XII IVN(II) MDCLXIII. / AETATIS SVAE LXXII. / DEO VIVAT.

Übersetzung:

Der durchlauchtigste und hochwürdigste Herr, Herr Johannes Georg, Bischof in Regensburg, Fürst des Heiligen Römischen Reiches etc. und aus dem Grafengeschlecht der Herberstein, starb am 12. Juni 1663 im Alter von 72. Er möge leben bei Gott.

Datum: 1663 Juni 12.

Kommentar

Bei der Domrestaurierung von 1985 bis 1989 wurden die Gebeine Johann Georgs von Herberstein in der Mittelachse des Mittelschiffs aufgefunden und anthropologisch untersucht3). Zur Biographie s. Kat.-Nr. 627.

Anmerkungen

  1. Sammlung Resch 274; Cranner 62; Ried, Collectio 7v.
  2. ABAdW, Grabsteinbuch 92.
  3. Röhrer-Ertl, Zur Identifikation von sieben Skelet-Individuen 158f.

Nachweise

  1. Sammlung Resch 274; Cranner 62; ABAdW, Grabsteinbuch 92; Zirngibl, Epitaphia 7; Ried, Collectio 7v.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 628† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0062806.