Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 406 Kreuzgang, Mittelhalle, Ostseite, 2. Joch 1515

Beschreibung

Grabplatte für Matthäus Romauer aus rotem Marmor, im Boden eingelassen1). Die Inschrift beginnt oben links, läuft um den ganzen Stein und endet ebenda. Im Feld die Gestalt des Klerikers, bekleidet mit Chorgewand und Birett. In seiner Linken hält er den Kelch, die Rechte segnend darüber erhoben. Der obere Teil der Gestalt ist bis zur Schulter aus einer rundbogigen Vertiefung im Viertelrelief gearbeitet, der Rest als Konturenbildnis. Die Grabplatte weist etwas unterhalb der Hälfte einen Querbruch auf, ansonsten ist der Zustand relativ gut.

Maße: H. 149 cm, B. 72 cm, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Anno d(omi)ni mo ccccco xvo / die ∙ vj ∙ mensis Octobris Obyt D(omi)n(u)s mathevs Romaver / Capp(e)lla(nus) angelice / misse in svm(m)o Cvi(us) a(n)i(m)a Reqviestata) in pace amenb)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1515 am 6. Tag des Monats Oktober starb Herr Matsthäus Romauer, Kaplan der Engelsmesse im Dom. Seine Seele möge ruhen in Frieden.

Datum: 1515 Oktober 6.

Kommentar

Zu einem Kleriker namens Matthäus Romauer konnten keine biographischen Daten ermittelt werden. Laut Inschrift hatte er das Kaplansbenefizium der Engelsmesse im Dom inne2).

Textkritischer Apparat

  1. Sic!
  2. Die Worttrenner sind Quadrangeln.

Anmerkungen

  1. Freytag/Hecht 41; Kdm Regensburg I, 182.
  2. Zur Engelsmesse oder Engelsamt s. LThK 3, 655.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 406 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0040604.