Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 398 Kreuzgang, Mittelhalle, 4./5. Joch 1511

Beschreibung

Wappengrabplatte für Georg Segenschmid aus rotem Marmor, im Boden eingelassen1). Die Inschrift beginnt oben links, läuft um den ganzen Stein und endet ebenda. Im Feld in den unteren zwei Dritteln das Vollwappen im Viertelrelief unter einem Kielbogen. Der untere Teil der rechten Längsseite ist stark beschädigt, die untere rechte Ecke ist abgebrochen und durch ein Fragment einer anderen Grabplatte mit Resten einer Inschrift ersetzt.

Maße: H. 174 cm, B. 87 cm, Bu. 6,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Anno d(omi)ni Mo ccccco xio / die xxii Nouembr(is) Obiit venerabilis eg̣ṛẹg̣ịụs d(omi)n(u)s / Georius Segenschmid / legu(m) doctor C(an)o(ni)c(us)a) Eccl(es)ie Rat(isbonensis) cui(us) a(n)i(m)a in pace Req(ui)escat

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1511 am 22. Tag des Novembers starb der ehrwürdige, hervorragende Herr Georg Segenschmid, Doktor der Rechte, Domherr der Regensburger Kirche. Seine Seele möge ruhen in Frieden.

Datum: 1511 November 222).

Wappen:
Segenschmid3).

Kommentar

Georg Segenschmid aus Aichach/Schw. hat sich im Sommersemester 1488 an der Universität Ingolstadt immatrikuliert, wo er 1503 den Titel eines Doktors der Rechte erwarb4). Im selben Jahr ist er als Rat Georgs des Reichen nachzuweisen5). Im Jahr 1507 wurde er in das Regensburger Domkapitel aufgenommen6). Die Grabplatte wird dem Regensburger Dommeister Wolfgang Roritzer zugeschrieben7).

Textkritischer Apparat

  1. Das zweite c ist hochgesetzt.

Anmerkungen

  1. Freytag/Hecht 45; Kdm Regensburg I, 182; Schuegraf, Dom II, 102, konnte diese Grabplatte nicht finden.
  2. Schottenloher, Tagebuchaufzeichnungen 23; Leoprechting 106 und Paricius, Nachricht 49: 1510; Zirngibl, Epitaphia 56 und Ried, Collectio 29v: 1551.
  3. Hylmayr, Wappenbuch 122; Leoprechting 106.
  4. Pölnitz, Matrikel Ingolstadt I, 1488, 185,32: mit Vornamen Gregor.
  5. Lieberich, Die gelehrten Räte 142, 185.
  6. Leoprechting 106; Paricius, Nachricht 49; Bernclau, Episcopatus 381: 1505; Ries, Generalschematismus 189.
  7. Liedke in DI 74 (Stadt Regensburg II, Dom I) LIX.

Nachweise

  1. Eppinger 20, 29; Zirngibl, Epitaphia 56; Bernclau, Episcopatus 381; Ried, Collectio 29v.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 398 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0039803.