Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 393 Kreuzgang, Mittelhalle, 5. Joch 1510

Beschreibung

Grabplatte für Jakob Klein aus rotem Marmor, ehemals an der Wand1), heute im Boden eingelassen2). Im oberen Bereich eine sechszeilige Inschrift (I), nach einem deutlichen Abstand eine weitere, zweizeilige Inschrift (II). Die Grabplatte ist nach der zweiten Zeile der Inschrift II abgebrochen. Der Zustand ist schlecht.

Ergänzt nach Text Eppinger.

Maße: H. 78 cm, B. 58 cm, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission (Julia Knorr, Clemens Mayer) [1/1]

  1. I.

    Anno d(omi)ni 1510 Obijt / Domi(nus) Jacobus Klein / Cappellan(us) Altaris S(an)cti / Andreae et Subcustos / maioris Eccl(es)ie Rat(isponensis) Cui(us) / a(n)i(m)a Requiescat in Pace

  2. II.

    Precor te d(omi)ne antequam / d[iscut]ias me misere mei / [Cogita mori]

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1510 starb Herr Jakob Klein, Kaplan am Altar des Hl. Andreas und Subkustos der Regensburger Domkirche. Seine Seele möge ruhen in Frieden. (I)

Ich bitte dich, Herr, ehe du mich zerschlägst, erbarme dich meiner! Bedenke, dass du sterben mußt! (II)

Bibel- und Schriftstellerzitat(e):

  • Responsorium des Totenofficiums. (II)

Kommentar

Jakob Klein war laut Grabinschrift Kaplan am St. Andreas-Altar im südlichen Seitenschiff des Domes und Subkustos3). Die Grabplatte wird dem Regensburger Dommeister Wolfgang Roritzer zugeschrieben4). Ein weiteres Gedenken, ein Epitaph, befindet sich ebenfalls in der Mittelhalle des Kreuzgangs an der Wand (s. Kat.-Nr. 394).

Anmerkungen

  1. Eppinger 19.
  2. Freytag/Hecht 25; Kdm Regensburg I, 176.
  3. Ries, Generalschematismus 81.
  4. Liedke in DI 74 (Stadt Regensburg II, Dom I) LVIII.

Nachweise

  1. Eppinger 19.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 393 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0039308.