Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 366† Kreuzgang, Südflügel, Ostseite 1504

Beschreibung

Grabschrift für Konrad Schadt, ehemals im östlichen Südflügel des Kreuzgangs; Eppinger überliefert ein Wappen1).

Text nach Eppinger.

  1. A(nno) D(omini) 1504 die 2 Noue(m)bris ob(iit) Ven(erabilis) D(omi)n(u)s Conrad(us) Schadt Doctor Canonic(us) Ecclesie Ratispon(ensis) ac Imp(er)ialis Capellan(us)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1504 am zweiten Tag des Novembers starb der ehrwürdige Herr Konrad Schadt, Doktor und Kanoniker der Regensburger Kirche und kaiserlicher Kaplan.

Datum: 1504 November 2.

Wappen:
Schad2).

Kommentar

Konrad stammte aus der Familie Schad von Mittelbiberach und Warthausen und erhielt am 13. August 1472 die Praebende am Regensburger Dom; im selben Jahr ist er nachzuweisen als scriba causarum sacri palatii; 1475 resignierte er die Pfarrei Erlangen3). Im Jahr 1476 ist er als iurisperitus in einem Prozess nachzuweisen und trägt den Titel in decretis doctor4). Er war Vikar an der Kirche St. Nicolai in Bamberg und tauschte 1481 diese Stelle mit der zum Regensburger Domkapitel gehörenden Kaplanei und wurde Domkapitular und capellanus imperialis5). Zudem war er Domherr in Passau und Pfarrer in Oberweiling6). Im Jahr 1487 gehörte er zu den Unterzeichnern des notariellen Instruments zur Einsetzung des späteren Bischofs Rupert II. als Bistumskoadjutor7). In der sehr ausführlichen Familiengeschichte Die Schad von Mittelbiberach erscheint kein Domherr Konrad Schad8).

Anmerkungen

  1. Eppinger 11; Freytag/Hecht 43.
  2. Bay 109.
  3. Scherg, Bavarica aus dem Vatikan 254.
  4. Deutsch, Ehegerichtsbarkeit 106 (Anm. 240).
  5. Hundt/Libius, Stammenbuch III, 610; Leoprechting 96; Paricius, Nachricht 46; Bernclau, Episcopatus 367; Fuchs/Krieger, Die Regesten Kaiser Friedrichs III., Nr. 375.
  6. Oberweiling, Gde. Velburg, Lkr. Neumarkt/Opf.; Krick, Domstift Passau 50; Ries, Generalschematismus 18.
  7. Janner, Bischöfe III, 598.
  8. Schad von Mittelbiberach, Die Schad von Mittelbiberach, Bde. 1-3, 5, Weißenhorn 1971.

Nachweise

  1. Eppinger 11; Zirngibl, Epitaphia 50; Bernclau, Episcopatus 367; Ried, Collectio 26v.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 366† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0036600.