Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 365 Kreuzgang, Mittelhalle, 5. Joch 1504

Beschreibung

Grabplatte für Johannes Leonberg aus rotem Marmor, im Boden eingelassen1). Die Inschrift beginnt oben links, läuft um den ganzen Stein und endet ebenda. Im Feld die leicht nach links gewandte Gestalt des Domherrn, bekleidet mit Chorgewand, Almucia und Birett. Der Kopf des Klerikers ist im Viertelrelief gearbeitet, der Körper als Ritzzeichnung. Die Grabplatte ist in relativ gutem Zustand.

Maße: H. 141 cm, B. 69 cm, Bu. 5,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Anno d(omi)ni 1504 die / 24 septembris Obyt ven(erabi)lisa) d(omi)n(u)s Johannes / Leomberg Can(oni)c(us)b) / Eccl(es)ie collegiate S(ancti) Joh(ann)is c(uius) a(n)i(m)a in pace Req(uiescat)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1504 am 24. Tag des Septembers starb der ehrwürdige Herr Johannes Leonberg, Kanoniker des Kollegiatstifts St. Johann. Seine Seele möge ruhen in Frieden.

Datum: 1504 September 242).

Kommentar

Johannes Leonberg erscheint im Jahr 1500 als Stiftskanoniker bei St. Johann3). Die Grabplatte wird dem Regensburger Dommeister Wolfgang Roritzer zugeschrieben4).

Textkritischer Apparat

  1. Die Buchstaben lis sind hochgestellt.
  2. Das zweite c ist hochgestellt.

Anmerkungen

  1. Freytag/Hecht 28; Kdm Regensburg I, 176; Güntner, Dekane und Kanoniker 131.
  2. In der vorhandenen kopialen Überlieferung (mit Ausnahme der Grabsteinbuch 41) wird als Todesjahr 1509 genannt.
  3. Güntner, Dekane und Kanoniker 86.
  4. Liedke in DI 74 (Stadt Regensburg II, Dom I) LVIII.

Nachweise

  1. Eppinger 10; Zirngibl, Epitaphia 42 (unvollständige Transkription); Grabsteinbuch 41; Ried, Collectio 30v.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 365 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0036502.