Inschriftenkatalog: Stadt Bonn
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 50: Bonn (2000)
Nr. 270 Küdinghoven, Kirchvorplatz 1666
Beschreibung
Grab- oder Votivkreuz mit Stiftungsinschrift bzw. Grabschrift. Latit oder Andesit.1) Quadriertes Winkelscheibkreuz mit geraden Armenden und angedeutetem Kopfsattel. Erhabene, gestufte Randleiste, Schaft verbreitert. Unter der Inschrift ein erhabenes Herz mit drei Pfeilen und einem Kreuz.
Maße: H. 75, B. 47, Bu. 3,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
ANNO / 1666 / DEN 11 AGVSTIa) HAT / DIES CREVTZb) AVFGE/RICHTET PETRVS D/AEBITZERb) / G(OTT) G(NADE) D(ER) S(EELE)
Textkritischer Apparat
- Sic!
- Doppelstöckiges Z kleiner ans T gesetzt.
Anmerkungen
- Zur Materialbestimmung siehe die Einleitung, S. XXVf.
Nachweise
- Freckmann/Bölling, S. 70, Nr. 5.
- Molberg, Grabkreuze Küdinghoven, S. 19, Nr. 7.
Zitierhinweis:
DI 50, Bonn, Nr. 270 (Helga Giersiepen), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di050d004k0027005.
Kommentar
Offenbar ließ Peter Daebitzer das Kreuz noch zu Lebzeiten anfertigen. Da der Text mit einer Fürbitte endet, handelt es sich vielleicht nicht um ein Votivkreuz im üblichen Sinne, sondern um ein Grabkreuz, das Daebitzer wohl in Erwartung seines baldigen Ablebens errichten ließ. Angesichts der Pestwelle des Jahres 1666 mag er befürchtet haben, daß nach seinem Tode niemand Sorge für sein Grabkreuz tragen würde. Zur Werkstatt siehe Nr. 264.