Inschriftenkatalog: Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 284 Stadthagen, St. Martini 1579, 1581

Beschreibung

Epitaph für Graf Otto IV. von Holstein-Schaumburg und seine beiden Ehefrauen Maria von Pommern und Elisabeth Ursula von Braunschweig-Lüneburg. Stein, teilweise golden gefasst. Das Epitaph ist an der Südwand der Turmhalle angebracht. Bis 1973/74 befand es sich im Chor der Kirche an der nördlichen Ostwand in unmittelbarer Nähe zur Grablege der Grafen unter dem Chorraum.1) Vier auf Postamenten stehende Säulen tragen drei Rundbögen, unter denen sich tiefe Nischen befinden. In den Nischen die vollplastischen Figuren der Verstorbenen kniend in Bethaltung, in der Mitte Otto IV. in Rüstung, links Maria von Pommern, rechts Elisabeth Ursula von Braunschweig-Lüneburg. An den Kniebänken je ein großes Vollwappen, darunter vier kleine Wappenschilde, die mit den je zwölf in drei Reihen angeordneten Wappen oberhalb der Nischenbögen eine 16-teilige Ahnenprobe bilden.2)

An den Säulenpostamenten weibliche Tugendallegorien, zwischen den Postamenten je eine Tafel mit den Inschriften A (links), B1 (Mitte) und C (rechts); sie sind erhaben ausgehauen und in Gold auf schwarzem Grund gefasst; C ist in der linken unteren Ecke durch einen Feuchtigkeitsschaden teilweise zerstört und nur noch aufgemalt. Im Rundbogen der mittleren Nische die erhaben ausgehauene Inschrift B2.

Im Obergeschoss drei Aufsätze, darin in Flachnischen Reliefs mit Szenen der Auferstehung (links), der Kreuzigung (Mitte) und der Auferweckung des Lazarus (rechts). Unterhalb der Szenen je eine Tafel mit den erhaben in vertieftem Feld gehauenen Inschriften D, E2 und F; sie sind in Gold vor grauem Grund gefasst. Im mittleren Aufsatz am Kreuz der erhaben in vertiefter Zeile gehauene und golden gefasste Titulus E1, am Kreuzfuß ein Totenschädel und Knochen. An einem quaderförmigen Stein unter dem Kreuz oben, links und vorne die erhaben ausgehauenen und golden gefassten Inschriften E3. Der mittlere Aufsatz trägt noch ein weiteres Geschoss, darin im Relief Gottvater mit der Weltkugel, als Bekrönung die Taube des Heiligen Geistes.

Vor dem Epitaph ein reich verziertes eisernes Gitter. Auf einer der Schmuckrosen befand sich die Inschrift G, die heute nicht mehr auszumachen ist.

Inschrift G nach Kdm.

Maße: H.: ca. 660 cm; B.: ca. 470 cm; Bu.: ca. 4 cm (A, B1, C, E1, E3), ca. 6 cm (B2, D, E2, F).

Schriftart(en): Schrägliegende Kapitalis mit Versalien (A, B1, C, E2), schrägliegende Kapitalis (D, F), Kapitalis (E1, E3), Kapitalis mit Versalien (B2).

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Katharina Kagerer) [1/9]

  1. A

    HAEC MARIA EST POMERANORVM SATA PRI(N)CIPE FORTI / BARNIMO, QVAM CONSPICVVS FLORENTIBVS ANNIS / OTTO COMES SIBI CONSORTEM DELEGIT, AMORE / CASTO ARDE(N)S, CVI FVLVO AVRO MAGIS AVREAa) VIRTVS / CORPORE IN EXIMIO REGNANS ANIMVSQ(VE) PVDICVS / ADMÔRA(N)Tb) FACVLAS, QVATER ILLAM MASCVLVS HAERES / EFFECIT MATREM, QVORVM OTTO HAC CO(N)DITVR VRNA,3) / TRES ETIAM NVNC CONSILIO ET VIRTVTE SVPERSVNT / IN PATRIA ET FORIS ILLVSTRES, ET HONORIBVS AVCTI, / Ec) COELO GENITRIX QVIBVS OMNIA FAVSTA PRECATVR. / OBIJT IX FEBRVARIJ · ANNO CHRISTI / M · D · LIIIId)e) · < - - - >

  2. B1

    HIC VTRINQ(VE) SVAE CONSORTIS IMAGINE CI(N)CTVS / STAT COMES ILLVSTRIS, IODOCI FILIVS OTTOf), / OTTO COMES, SCHOVMBVRGIACAE PRIMARIA GE(N)TIS / GLORIAg), CONSILIO PRAESTANS DEXTRAQ(VE) FIDELIS / ENSIFERA, TVRCISQ(VE) OLIM GALLISQ(VE) TREMENDA · /CAESARIBVS DVM PRO PATRIIS, ET REGE PHILIPPO, / BELLA GERIT VICTOR,4) SED QVEM NEC TELA NEC HOSTES /DEVICEREh), ARDENS MOX PVSTVLA VICIT, AMANTI / ET PATRIAE ERIPVIT, FLETi) MARS, FLEVERE CAMOENAEj) / IPSE AGIT AETERNOS COELESTI IN PACE TRIVMPHOS · / OBIIT XXII DECEMBRIS · ANNO / D(OMI)NIk) · M · D · LXXVI AETATIS LXIII ·l)

  3. B2

    INVENI PORTVM SPES ET FORTVNA VALETE / NIL MIHI VOBISCVM EST LVDITE NVNC ALIOS.5)

  4. C

    PVLCRA QVIDE(M) HAEC STATVA, ET MATRONAE ILLVSTRIS IMAGO EST / PVLCRA OCVLOS, FORMOSA GENAS, DIGITOSQ(VE) TENELLOS, / SED QVAE VIVA, MEMOR MORTIS, SIBI TALIAm) CONDI / VRSVLA MANDAVIT, LONGÈ EST FORMOSIOR ILLIS · / OMNIA SVNTn) MVTA HÎC, MOTVQ(VE) ET SENSIBVS ORBA / ILLIo) AVTEM PVLCRO MENSp) EST IN CORPORE LONGÈq) / PVLCRIOR, EST SERMO MENTIS PVLCHERRIMVS INDEX, / EST PIETASr) GREGE CA[S]TARVMs) COMITATA SORORVM / ERGO ILLAM VIVAMt) POTIVS, QVAM FLEBILE MARMOR, / VT LICEAT SPECTARE,u) OMNES VNO ORE PRECEMVR< - - - >

  5. D

    MOEROR ABI, DISCEDE PAVOR, FVGE CVLPA, RVAT MORS, / VITA RESVRREXIT, CHRISTVS IN ASTRA VOCAT. / MORTE MEA FV(N)CTVSv), MIHI MORTVVS, ET MIHI VICTOR, / VT MORS PECCATI SIT MIHI VITA DEI.6)

  6. E1

    I(ESVS) N(AZARENVS) · R(EX) I(VDAEORVM)7)

  7. E2

    ALME DEVS, PATER OMNIPOTENS, MITISSIME IESV / TVQ(VE) VTRIVSQ(VE) SACER SPIRITVS ALME DEVS. / DA POST MORTALIS MORTALIA TEMPORA VITAE,8) / SVSCIPIAR REGNI PARS QVOTACVNQ(VE) TVI.9)

  8. E3

    1579 // AW // ARENT / ROBIN

  9. F

    CHRISTE CAPVT DOMITORQ(VE) NECIS,10) TIBI PECTORE TOTO /CREDERE FAC POSSIM NON TREPIDANTE FIDE. / SIC MIHI NON SATHANAS, NON MORS AETERNA NOCEBV(N)T / SIC ETIAM IN MEDIO FVNEREw) VIVVS ERO.

  10. G †

    1581

Übersetzung:

Dies ist Maria, die Tochter des tapferen Fürsten Barnim von Pommern, welche der ansehnliche Graf Otto in blühenden Jahren sich, in keuscher Liebe glühend, zur Frau erwählte. Tugend, goldener als rotes Gold, die ihre herausragende Gestalt beherrschte, und ein keuscher Sinn hatten die Hochzeitsfackeln zu ihr gebracht. Viermal machte ein männlicher Erbe sie zur Mutter, von welchen Otto in diesem Grab ruht, während drei jetzt noch am Leben sind, durch politische Klugheit und Tapferkeit im Vaterland und außerhalb berühmt und an Ehren reich. Ihnen erfleht die Mutter im Himmel alles Gute. Sie starb am 9. Februar im Jahr Christi 1554. (A)

Hier beiderseits vom Bild seiner Ehefrauen umgeben, steht der erlauchte Graf Otto, Jobsts Sohn, Graf Otto von Schaumburg, höchster Ruhm seines Geschlechts, hervorragend an politischer Klugheit und zuverlässig mit seiner kämpferischen Hand, vor der einst Türken und Franzosen erzitterten, als er für die vaterländischen Kaiser und für König Philipp siegreich Kriege führte. Doch ihn, den weder Waffen noch Feinde hatten besiegen können, ihn besiegte schließlich die brennende Blatternkrankheit und entriss ihn dem ihn liebenden Vaterland. Es weint Mars, es weinten die Musen, er aber feiert ewige Triumphe in himmlischem Frieden. Er starb am 22. Dezember im Jahr des Herrn 1576 mit 63 Jahren. (B1)

Ich habe den Hafen gefunden, Hoffnung und Glück, lebt wohl; nichts habe ich mehr mit euch zu tun, narrt jetzt andere. (B2)

Schön ist zwar diese Statue und das Abbild einer durchlauchtigen Frau: schön mit ihren Augen, schön mit ihren Wangen und mit ihren zarten Fingern. Aber Ursula, die schon zu Lebzeiten, eingedenk ihres Todes, dieses Grabmal für sich hat schaffen lassen, ist noch viel schöner als dies. Hier (an der Skulptur) ist alles stumm, ohne Bewegung und ohne sinnliche Wahrnehmung; sie aber besitzt in ihrem schönen Körper einen noch weit schöneren Geist, sie besitzt eine Sprache, die der allerschönste Beweis für ihren Geist ist, und sie besitzt Frömmigkeit, die von der Schar ihrer züchtigen Schwestern (den Tugenden) begleitet wird. Darum wollen wir alle mit einer Stimme beten, dass es uns erlaubt sein möge, sie lieber als noch Lebende denn als trauriges Marmorbild anzuschauen. (C)

Vergehe, Trübsal, zerstreue Dich, Angst, flieh, Schuld, der Tod soll zusammenstürzen: Das Leben ist auferstanden, Christus ruft zu den Sternen. Da ich meinen Tod erlitten habe, bin ich mir selber gestorben und mir selber ein Sieger geworden, so dass der Tod der Sünde für mich das Leben Gottes ist. (D)

Gütiger Gott, allmächtiger Vater, gnädigster Jesus, und auch du, beider Heiliger Geist und gütiger Gott, gib nach der sterblichen Zeit des sterblichen Lebens, dass ich aufgenommen werde als ein Teil deines Reichs, mag er auch noch so gering sein (E2).

Christus, Meister und Bezwinger des Todes, bewirke, dass ich dir von ganzem Herzen glauben kann, ohne im Glauben zu wanken. So werden mir weder der Satan noch der ewige Tod Schaden zufügen, so werde ich sogar mitten im Sterben leben. (F)

Versmaß: Hexameter (A, B1, C), elegische Distichen (B2, D, E2, F).

Wappen:
herald. rechts:Pommern11)
Litauen?12)?16)Braunschweig20)Österreich24)
Hl. Röm. Reich13)Ungarn-Böhmen17)Sachsen21)Bayern25)
Pommern14)Sachsen18)Nassau-Dillenburg22)Nassau?26)
Polen15)Pommern-Stettin19)Lüneburg23)Sachsen27)
Mitte:Grafen zu Holstein-Schaumburg und Sternberg, Herren zu Gemen28)
Stolberg29)?33)Mark37)Württemberg41)
Horn30)Hoya34)Sachsen38)Bentheim42)
Honstein31)Wewelinghoven35)Hessen39)Katzenelnbogen43)
Gemen32)Holstein-Schaumburg36)Nassau40)Loon-Heinsberg44)
herald. links:Braunschweig-Lüneburg45)
Braunschw.-Lüneb.46)Brandenburg50)Sachsen54)Österreich58)
Nassau, Vianden u. Dietz47)Loon-Heinsberg51)Brandenburg55)Baden-Sponheim59)
Österreich48)Sachsen52)Pommern56)Pommern60)
Bayern49)Braunschweig53)Mecklenburg57)Braunschw.-Lüneb.61)

Kommentar

Das Epitaph, das zu den bedeutendsten Werken des Bildhauers Arend Robin (zu ihm Nr. 266 u. Einleitung Kap. 8.4) gehört, weist die für ihn typischen Schriftmerkmale auf: Charakteristisch insbesondere für seine schrägliegende Kapitalis sind die schlanken, hohen und eng spationierten Buchstaben mit ausgeprägter Bogen- und Linksschrägenverstärkung. Spitzovales O mit Schattenachse. G mit weit nach oben gezogener Cauda, R mit kleinem Bogen und geschwungener Cauda, B mit kleinem oberem Bogen, P mit weit herabreichendem Bogen. Der Rechtsschrägschaft des X ist geschwungen.

Den Auftrag zur Anfertigung des Epitaphs gab vermutlich Elisabeth Ursula von Braunschweig-Lüneburg (zu ihr Nr. 269), wie auch in Inschrift C angedeutet wird. Sie war die zweite Ehefrau Graf Ottos IV. von Holstein-Schaumburg (zu ihm und seiner ersten Ehefrau Maria von Pommern s. Nr. 159). Dem Chronicon des Cyriacus Spangenberg ist zu entnehmen, dass zunächst die beiden Statuen für Maria von Pommern und Graf Otto hergestellt wurden, später die dritte Figur hinzugefügt wurde.62) Aufgrund dieser Angabe und stilistischer Unterschiede verbreitete sich die Ansicht, dass die drei Statuen nicht von Arend Robin, sondern von Jakob Kölling stammen sollen. Eine Urheberschafts Köllings hat jedoch bereits Jürgen Soenke mit überzeugenden Argumenten widerlegt.63) Der Gesamtaufbau des Epitaphs und das Inschriftenprogramm entspringen jedenfalls einer einheitlichen Konzeption.64) Als Vorbild könnte das 1576 entstandene Grabdenkmal für Elisabeth Ursulas Vater Ernst den Bekenner in der Stadtkirche von Celle in Frage kommen.65) Ähnliche Grabdenkmäler finden sich im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts jedoch häufiger, etwa das ebenfalls 1579 entstandene Monument für Markgraf Karl II. von Baden-Durlach in der Schloss- und Stiftskirche St. Michael in Pforzheim oder das Denkmal für Graf Günther XLI. von Schwarzburg in der Stadtkirche in Arnstadt aus dem Jahr 1590.66) Solche aus mehreren Ädikulen zusammengesetzten monumentalen Denkmäler können als Ergebnis eines gesteigerten Repräsentationsbedürfnisses der Landesherren im sich festigenden Territorialstaat gedeutet werden.67)

Der hohen künstlerischen Qualität des Epitaphs entspricht auch sein literarischer Anspruch: Die großen personenbezogenen Inschriften A, B1 und C wurden von Nathan Chytraeus verfasst, einem der bedeutendsten späthumanistischen Dichter in Norddeutschland, der auch eine Reihe von Gelegenheitsdichtungen für das mecklenburgische Herrscherhaus verfasste.68) Während die ersten beiden Gedichte eher biographisch ausgerichtet sind und jeweils typische weibliche bzw. männliche Tugenden und Leistungen herausstellen, hebt sich das Gedicht auf die Auftraggeberin Elisabeth Ursula davon ab, indem es in erster Linie die Statue als Kunstwerk mit der lebenden Herrscherin vergleicht. Der andere Duktus des Gedichts korrespondiert mit der schlichteren Gestaltung der Statue Elisabeth Ursulas; dies dürfte damit zu erklären sein, dass sie sich als noch lebende Auftraggeberin bescheidener darstellen wollte als den verstorbenen Grafen und seine erste Ehefrau. Man muss darin keine Betonung ihres lutherischen Bekenntnisses sehen,69) zumal auch in den Inschriften konfessionelle Aspekte keine Rolle spielen.

Das Gitter schreibt Brage Bei der Wieden dem Schmied Hans Anger zu (zu ihm Nr. 280).70)

Textkritischer Apparat

  1. AVREA] ARDEA Kdm., Tebbe, Meys.
  2. ADMÔRA(N)T] Admo(n)era(n)t Meys.
  3. E] ET Kdm., Tebbe, Meys.
  4. LIIII] LIII Tebbe, Meys.
  5. OBIJTLIIII] fehlt Chytraeus, Spangenberg.
  6. OTTO] fehlt Tebbe.
  7. Balken des L nicht farbig gefasst.
  8. DEVICERE] DEVINCERE Dolle, Grupen.
  9. FLET] FIET Kdm., Tebbe, Meys.
  10. CAMOENAE] PAMOENAE Kdm., Tebbe, Meys.
  11. D(OMI)NI] fehlt Grupen.
  12. OBIIT … LXIII] fehlt Chytraeus, Spangenberg.
  13. .TALIA] LIIIA Kdm.
  14. SVNT] SINT Kdm., Tebbe, Meys.
  15. ILLI] so Chytraeus, Spangenberg, Dolle, Grupen, Kdm.; ILLA jetzige Farbfassung (Fehlrestaurierung).
  16. MENS] MEVS Tebbe, Meys.
  17. LONGÈ] LONGA Kdm. longe Chytraeus. Bei der heutigen Version sind NGÈ auf ein ergänztes Stück der Tafel aufgemalt.
  18. PIETAS] PIETATIS Meys.
  19. CA[S]TARVM] nur das erste A und RVM sind farbig gefasst.
  20. VIVAM] VITAM Grupen; FILIAM Kdm.
  21. SPECTARE] SPECTARI Kdm.
  22. FV(N)CTVS] Kürzungsstrich nicht farbig gefasst.
  23. FVNERE] fälschliche Farbfassung EVNERE.

Anmerkungen

  1. Kdm. Kreis Schaumburg-Lippe, S. 62; Meys, Memoria und Bekenntnis, S. 723.
  2. Die Auswahl und Anordnung der Wappen innerhalb der drei Ahnenproben ist nicht immer nachvollziehbar. Eine halbwegs regelmäßige Anordnung der Wappen findet sich lediglich in der Ahnenprobe von Elisabeth Ursula von Braunschweig-Lüneburg. Die Wappen sind hier quartierweise angeordnet, so dass die Schilde der Ururgroßeltern jeweils paarweise nebeneinander gruppiert sind, auch wenn in der heraldisch rechten Hälfte die Wappen von Österreich und Kursachsen vertauscht sind und in der linken Hälfte das braunschweigische Wappen durch ein brandenburgisches ersetzt werden müsste. Die heraldisch rechte Kolumne aus Wappenpaaren, die die Vorfahren väterlicherseits repräsentiert, ist von oben nach unten zu lesen, die heraldisch linke Kolumne, die die Vorfahren mütterlicherseits repräsentiert, von unten nach oben. – Die Ahnenprobe des Grafen Otto ist dagegen fortlaufend angeordnet und von unten nach oben zu lesen, wobei drei falsche Wappen eingereiht und einige Schilde vertauscht sind. – Die Reihenfolge und Auswahl der Ahnenwappen Marias von Pommern schließlich ist nur noch teilweise mit ihrem Stammbaum in Einklang zu bringen. Mehrere Geschlechter, deren Wappen am Epitaph angebracht sind, zählen nicht zu ihren Ahnen, andere ihrer Vorfahren fehlen dementsprechend. Grundsätzlich ist eine fortlaufende Anordnung von unten nach oben intendiert. – Für wertvolle Hilfe danke ich Harald Drös (Heidelberg).
  3. Hermann (Bischof von Minden bis 1582), Otto († 1572), Adolf XIV., Anton (Bischof von Minden ab 1587).
  4. Otto IV. nahm unter Markgraf Joachim von Brandenburg in den Jahren 1540/41 am Feldzug gegen die Türken in Ungarn teil. Nach dem Tod Maria von Pommerns beteiligte er sich im Dienst König Philipps II. von Spanien am habsburgisch-französischen Konflikt und kämpfte in der Schlacht bei St. Quentin (1557) (Husmeier, Graf Otto IV., S. 69 u. 279–296; vgl. Albrecht, Landesherrliche Baumaßnahmen, S. 159f.).
  5. Das Distichon ist eine Übersetzung eines griechischen Epigramms aus der Anthologia Palatina (9,49): Ἐλπὶς καὶ σὺ Τύχη, μέγα χαίρετε· τὸν λιμέν’ εὗρον. / οὐδὲν ἐμοὶ χὑμῖη, παίζετε τοὺς μετ’ ἐμέ. (Anthologia graeca epigrammatum palatina cum planudea, ed. Hugo Stadtmueller, Bd. 3, Leipzig 1906). Die lateinische Fassung, die auf Janus Pannonius zurückgeht (Iani Pannonii Poemata, Pars Prima, Utrecht 1784, S. 531), ist auch anderweitig auf Grabdenkmälern nachzuweisen; vgl. DI 23 (Stadt Oppenheim), Nr. 282; DI 40 (Stadt Regensburg I: Minoritenkirche), Nr. 178.
  6. Paulinus von Nola, Poemata 35 (De obitu Celsi pueri panegyricus), V. 187–190.
  7. Io 19,19.
  8. Vgl. Seneca, Apocolocynthosis, 4,21: mortalis tempora vitae.
  9. Vgl. Ovid, Heroides 13 (Laodamia an Protesilaos), V. 60: et sequitur regni pars quota quemque sui.
  10. Zur Formulierung domitorque necis vgl. Eobanus Hessus, Victoria Christi ab Inferis, Erfurt 1517, fol. B 6r.
  11. Wappen Herzöge von Pommern (zweimal gespalten und zweimal geteilt: 1. bekrönter Greif (Herzogtum Stettin), 2. Greif (Herzogtum Pommern), 3. Greif (Herzogtum Cassuben), 4. Greif (Herzogtum Wenden), 5. geteilt: 1. wachsender Löwe, 2. Mauergiebel (Fürstentum Rügen), 6. Fischgreif (Herrschaft Usedom), 7. Greif (Land Barth), 8. zwei schräggekreuzte Äste, von vier Rosen begleitet (Grafschaft Gützkow), 9. geteilt: 1. wachsender Greif, 2. geschacht (Herrschaft Wolgast)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 78 u. Tafel 79.
  12. Wappen Litauen (Ritter auf einem Ross, in der Linken einen Schild mit zweiarmigem Patriarchenkreuz, in der Rechten ein Schwert schwingend); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 2, S. 2; hier abweichend: linksgewendet, Schild fehlt. Das Wappen steht hier vermutlich anstelle des Wappens der Maria von Masowien († 1454), Gemahlin Bogislaws IX. von Pommern-Stolp († 1446). Ihre Mutter war Alexandra von Litauen.
  13. Wappen Hl. Römisches Reich (Doppeladler, belegt mit einem Brustschild: quadriert: 1. u. 4. Bindenschild (Österreich); 2. u. 3. Kreuz); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 1. Hier als Wappen für den deutschen König Albrecht II. († 1439), Vater der Elisabeth von Österreich († 1505). Korrekt wäre der einköpfige Reichsadler, da Albrecht kein Kaiser war.
  14. Wappen Pommern (Greif); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 71 u. Tafel 73. Hier für Bogislaw IX. von Pommern-Stolp (1407–1446).
  15. Wappen Polen (bekrönter Adler, mit Kleestängeln belegt); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 10 u. Tafel 10 sowie Bd. 1, Abt. 2, S. 3 u. Tafel 5.
  16. Wappen ? (Löwe an drei Stufen emporkletternd). In der vorliegenden Ahnenprobe fehlt stattdessen das Wappen der Sophie Holszańska († 1461), Frau König Wladislaws II. Jagiello von Polen († 1434). Die Holszański gehören zur Wappengemeinschaft Hippocentaur, die einen sich zurückwendenden und mit Pfeil und Bogen zielenden Zentaur im Wappen führt.
  17. Wappen Ungarn-Böhmen (quadriert: 1. Patriarchenkreuz auf Dreiberg (Neu-Ungarn), 2. u. 3. bekrönter Löwe (Böhmen), 4. siebenmal geteilt (Alt-Ungarn)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 8 u. Tafel 6 sowie Bd. 1, Abt. 1, Teil 4, S. 94f. u. Tafel 82–94 (das Wappen ist in dieser Zusammenstellung nicht bei Siebmacher nachgewiesen). Hier für Elisabeth von Luxemburg († 1442), die Frau König Albrechts II. Sie war die Tochter Kaiser Sigmunds, Königs von Ungarn und Böhmen, und der Maria von Ungarn.
  18. Wappen Sachsen (neunmal geteilt, mit Rautenkranz schräglinks belegt); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 15f. u. Tafel 23, Abb. 6. Hier für die Askanierin Sophia von Sachsen-Lauenburg, Frau Wartislaws IX. Herzogs von Pommern-Wolgast († 1457).
  19. Wappen Pommern-Stettin (bekrönter Greif); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 74 u. Tafel 77.
  20. Wappen Braunschweig (zwei Leoparden übereinander); vgl. Veddeler, Leopardenwappen, S. 23–45 sowie Veddeler, Landessymbole, S. 85.
  21. Wappen Sachsen (gespalten: 1. geteilt, zwei gekreuzte Schwerter (Erzmarschallamt), 2. neunmal geteilt, mit Rautenkranz schräglinks belegt (Herzogtum Sachsen)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 18 u. Tafel 24 (das Wappen ist in dieser Zusammenstellung nicht bei Siebmacher nachgewiesen).
  22. Wappen Nassau-Dillenburg (quadriert, 1. Löwe in mit Schindeln bestreutem Schild (Nassau), 2. Löwe (Katzenelnbogen), 3. Balken facettiert (Vianden), 4. zwei Löwen übereinander (Dietz)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 3, Reihe 3A, S. 186 u. Tafel 217; hier abweichend: 1. Schindeln fehlen; die Felder 3 und 4 sind vertauscht.
  23. Wappen Lüneburg (Löwe auf mit Herzen bestreutem Grund); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 27 u. Tafel 47. Hier offenbar für Anna Herzogin von Braunschweig-Grubenhagen († 1474), Frau Albrechts des Frommen, Herzogs von Bayern-München († 1460).
  24. Wappen Österreich (gespalten: 1. Alt-Österreich (fünf einfache Adler 2:1:2), 2. Neu-Österreich (Bindenschild); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 7 u. Tafel 4.
  25. Wappen Bayern (quadriert: 1. u. 4. gerautet (Altbayern), 2. u. 3. Löwe (Pfalz)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 15f. u. Tafel 18.
  26. Wappen Nassau (Löwe in mit Schindeln bestreutem Schild); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 3, Reihe 3A, S. 182 u. Tafel 204. Offenbar wurde hier versehentlich ein zweites nassauisches Wappen in die Ahnenprobe eingereiht. Stattdessen fehlt das Wappen der Ehefrau Graf Johanns IV. von Nassau-Dillenburg († 1475), der Gräfin Maria von Loon-Heinsberg († 1502).
  27. Wappen Sachsen (wie oben Anm. 18). Hier fälschlich neben dem kursächsischen Wappen ein zweites Mal in die Ahnenprobe eingefügt. Stattdessen fehlt das Wappen der Magdalena von Brandenburg, der Frau Herzogs Friedrichs des Frommen von Braunschweig († 1478).
  28. Wappen Grafen von Holstein-Schaumburg und Sternberg, Herren zu Gemen (Herzschild Nesselblatt mit drei in der Mitte zusammentreffenden Nägeln belegt, diese in der Mitte mit einem Schildchen belegt (Holstein-Schaumburg); quadriert: 1. u. 4. Stern (Sternberg), 2. u. 3. Balken mit drei Pfählen belegt (Gemen)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 35 u. Tafel 39.
  29. Wappen Stolberg (schreitender Hirsch); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 3, Reihe 2, S. 61 u. Tafel 99.
  30. Wappen Horn (drei Hifthörner 2:1); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 3, Reihe 3A, S. 111f. u. Tafel 140.
  31. Wappen Honstein (zwölffach geschacht); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 4, S. 46f. u. Tafeln 36f.; hier abweichend: zwanzigfach geschacht.
  32. Wappen Gemen (Balken, belegt mit drei Pfählen); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 3, Reihe 1, S. 48 u. Tafel 106.
  33. Wappen ? (Adler). Keines der Geschlechter, die in die 16-teilige Ahnenprobe des Grafen Otto gehören, führte ein Adlerwappen. Stattdessen fehlt in der vorliegenden Wappenfolge das Wappen von Ricarda von Alfter, der Frau Wilhelms II. von Wewelinghoven.
  34. Wappen Hoya (zwei abgewendete Bärentatzen, aufgerichtet und unten zusammengewachsen); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 116 u. Tafel 117.
  35. Wappen Wewelinghoven (zwei Balken); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 1, S. 69 u. Tafel 91.
  36. Wappen Holstein-Schaumburg (Nesselblatt mit drei in der Mitte zusammentreffenden Nägeln belegt); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 32 u. Tafel 38; hier abweichend: belegt mit Schildchen in Anlehnung an den Herzschild des Wappens der Grafen von Holstein-Schaumburg und Sternberg, Herren zu Gemen.
  37. Wappen Mark (in drei Reihen geschachter Balken); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 1, S. 254 u. Tafel 304. Vermutlich für Margaretha von der Mark, Gemahlin Graf Johanns I. von Nassau-Dillenburg und Mutter Graf Engelberts I. von Nassau († 1442, Ururgroßvater mütterlicherseits des Grafen Otto von Holstein-Schaumburg). Richtig wäre stattdessen das Wappen der Anna von Solms-Braunfels, der Mutter der Maria von Loon zu Heinsberg (Urgroßmutter mütterlicherseits des Grafen Otto).
  38. Wappen Sachsen (wie oben Anm. 18).
  39. Wappen Hessen (bekrönter, neunmal mit Streifen geteilter Löwe); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 30 u. Tafel 56.; hier abweichend: Löwe ungestreift und unbekrönt.
  40. Wappen Nassau (Löwe in mit Schindeln bestreutem Schild); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 3, Reihe 3A, S. 182 u. Tafel 204; hier abweichend: linksgewendet, Löwe bekrönt.
  41. Wappen Württemberg (drei Hirschstangen übereinander); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 23 u. Tafel 39.
  42. Wappen Bentheim (Herzschild zwei Balken (Wewelinghoven); quadriert: 1. u. 4. 19 Kugeln 4:5:4:3:2:1 (Bentheim), 2. u. 3. stehender Schwan (Steinfurt)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 3, Teil 1, S. 48 u. Tafel 105; hier abweichend: 1. u. 4. 10 Kugeln 4:3:2:1. Das Wappen gehört nicht in die korrekte Ahnenprobe. Stattdessen fehlt das Wappen von Engelberts I. von Nassau Frau Johanna von Polanen (drei liegende Mondsicheln).
  43. Wappen Katzenelnbogen (quadriert: 1. u. 4. bekrönter Löwe (Katzenelnbogen), 2. u. 3. zwei Löwen übereinander (Dietz)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 4, S. 40 u. Tafel 33.
  44. Wappen Loon-Heinsberg (Herzschild Löwe (Heinsberg); quadriert: 1. u. 4. gespalten, 1. siebenmal geteilt, 2. zwei nach oben gekehrte Salme, begleitet von sieben Kreuzchen (Loon), 2. u. 3. bekrönter Löwe (Heinsberg)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 4, S. 66 u. Tafel 58; hier abweichend: linksgewendet; Kreuzchen fehlen, Löwen unbekrönt.
  45. Wappen Braunschweig-Lüneburg (quadriert: 1. zwei Leoparden übereinander (Braunschweig), 2. Löwe auf mit Herzen bestreutem Grund (Lüneburg), 3. bekrönter Löwe (Everstein), 4. Löwe in gestücktem Bord (Homburg)); vgl. Veddeler, Landessymbole, S. 85.
  46. Wappen Braunschweig-Lüneburg (wie oben Anm. 45).
  47. Wappen Nassau, Vianden und Dietz (Herzschild zwei Löwen übereinander (Dietz); quadriert: 1. u. 4. Löwe in mit Schindeln bestreutem Schild (Nassau), 2. u. 3. Balken facettiert (Vianden); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 3, Reihe 3A, S. 185 u. Tafel 212; hier abweichend: 1. u. 4. Schindeln fehlen.
  48. Wappen Österreich (Bindenschild); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 7 u. Tafel 4.
  49. Wappen Bayern (wie oben Anm. 25).
  50. Wappen Brandenburg (quadriert: 1. Adler (Brandenburg), 2. u. 3. Löwe in gestücktem Bord (Burggraftum Nürnberg), 4. quadriert (Grafen von Zollern)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 106 u. Tafel 111.
  51. Wappen Loon-Heinsberg (wie oben Anm. 44); hier abweichend: Kreuzchen fehlen.
  52. Wappen Sachsen (Herzschild geteilt, zwei gekreuzte Schwerter (Erzmarschallamt); quadriert: 1. neunmal geteilt, mit Rautenkranz schräglinks belegt (Herzogtum Sachsen), 2. Löwe (Meißen), 3. zwei Pfähle (Grafschaft Landsberg), 4. Adler (Pfalz Sachsen)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 19 u. Tafel 26f. (das Wappen ist in dieser Zusammenstellung nicht bei Siebmacher nachgewiesen); hier abweichend: 1. achtmal geteilt.
  53. Wappen Braunschweig (wie oben Anm. 20).
  54. Wappen Sachsen (Herzschild neunmal geteilt, mit Rautenkranz schräglinks belegt (Herzogtum Sachsen); quadriert: 1. fünfmal geteilter Löwe (Thüringen), 2. Löwe (Meißen), 3. zwei Pfähle (Grafschaft Landsberg), 4. Adler (Pfalz Sachsen)); vgl. DI 49 (Darmstadt, Lkr. Darmstadt-Dieburg u. Gross-Gerau), Nr. 328 sowie Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 19 u. Tafel 26f. (das Wappen ist in dieser Zusammenstellung nicht bei Siebmacher nachgewiesen). Hier abweichend: Herzschild fünfmal geteilt; 1. Löwe nicht geteilt.
  55. Wappen Brandenburg (Herzschild Szepter (Erzamt); quadriert: 1. Adler (Brandenburg), 2. Greif (Pommern), 3. bekrönter Löwe in gestücktem Schildrand (Burggraftum Nürnberg), 4. quadriert (Zollern)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 106 u. Tafel 114); hier abweichend: Löwe nicht bekrönt, 2. Löwe in gestücktem Schildrand.
  56. Wappen Pommern (quadriert: 1. Greif (Stettin), 2. Greif (Pommern), 3. Greif (Cassuben), 4. geteilt: 1. wachsender Greif, 2. geschacht (Wolgast)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 74f. u. Tafel 77; hier abweichend: 3. u. 4. vertauscht. Die beiden pommerschen Wappen stehen für Erich II. Herzog von Pommern und seine Frau Sophia geb. Herzogin von Pommern-Stolp.
  57. Wappen Mecklenburg (Herzschild geteilt (Schwerin); quadriert: 1. Büffelkopf (Mecklenburg), 2. Greif (Rostock), 3. aus dem linken Obereck hervorwachsender Arm mit einem abfliegenden Tuch unterbunden und einem Ring in der Hand (Stargard), 4. schräg- und seitwärts gestellter Stierkopf (Werle)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 35 u. Tafel 69.
  58. Wappen Österreich (wie oben Anm. 48).
  59. Wappen Baden-Sponheim (quadriert: 1. u. 4. Schrägbalken (Baden), 2. u. 3. geschacht (Sponheim)); vgl. Siebmacher, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 38 Anm.
  60. Wappen Pommern (wie oben Anm. 56).
  61. Wappen Braunschweig-Lüneburg (wie oben Anm. 45). In der heraldisch linken Hälfte der Ahnenprobe dürfte das braunschweigische Wappen nicht vorkommen, stattdessen fehlt ein zweites brandenburgisches Wappen für Dorothea von Brandenburg († 1491), die Frau Heinrichs IV. Herzogs von Mecklenburg († 1477).
  62. Spangenberg, Chronicon, S. 279.
  63. Soenke, Triumph des Manierismus, S. 56.
  64. Vgl. Meys, Memoria und Bekenntnis, S. 723. Vgl. zu dem Grabdenkmal insgesamt Tebbe, Epitaphien, S. 79–93 u. Baresel-Brand, Grabdenkmäler, S. 220–230. Unklar bleibt, wofür die Initialen AW (Inschrift E3) stehen.
  65. Brinkmann, Grabdenkmäler, S. 275, Abb. 199; vgl. Tebbe, Epitaphien, S. 87.
  66. Brinkmann, Grabdenkmäler, S. 303; vgl. Meys, Memoria und Bekenntnis, S. 168–183.
  67. Vgl. Meys, Memoria und Bekenntnis, S. 168.
  68. Die Gedichte des Epitaphs sind (mit Ausnahme der Sterbevermerke) auch abgedruckt in Chytraeus’ Poematum Nathanis Chytraei praeter sacra omnium libri septendecim, Rostock 1579, fol. 277v–278r. – Zu Chytraeus’ lateinischer Dichtung s. Hermann Wiegand, Nathan Chytraeus als neulateinischer Dichter, in: Thomas Elsmann/Hanno Lietz/Sabine Pettke (Hg.), Nathan Chytraeus 1543–1598. Ein Humanist in Rostock und Bremen. Quellen und Studien, Bremen 1991, S. 41–47; eine Liste seiner Werke im selben Band auf S. 107–136.
  69. Soenke, Triumph des Manierismus, S. 58; vgl. dazu bereits Husmeier, Graf Otto IV., S. 313, Anm. 124.
  70. B. Bei der Wieden, Anger, Hans, S. 55.

Nachweise

  1. Poematum Nathanis Chytraei praeter sacra omnium libri septendecim, Rostock 1579, fol. 277v–278r (A, B1, C).
  2. Spangenberg, Chronicon, S. 279f. (A–C).
  3. Dolle, Kurtzgefaßte Geschichte der Grafschaft Schaumburg, S. 582–585 (A–C).
  4. Grupen, Beschreibung des Mausolei, S. 24–27 (A–D, E2, F).
  5. Kdm. Kreis Schaumburg-Lippe, S. 62–64 (A, B, C lückenhaft).
  6. B. Bei der Wieden, Zwei Inschriften aus der Stadthäger Martinikirche, S. 125 (C, nach Chytraeus).
  7. Tebbe, Epitaphien, Nr. 157, S. 254f. (A–D, E2, F weitgehend nach Kdm., z. T. ergänzt nach Spangenberg).
  8. Meys, Memoria und Bekenntnis, S. 724f. (A–D, E2, F nach Tebbe u. z. T. nach Kdm.).

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 284 (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0028405.