Inschriftenkatalog: Landkreis Schaumburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 104: Landkreis Schaumburg (2018)

Nr. 104† Rinteln, Jakobskloster 1519

Beschreibung

Stein. Paulus zufolge, der eine Nachricht aus dem „hiesigen ältesten Kirchenbuche“ referiert, soll sich der Stein über dem Keller des zweiten reformierten Predigers befunden haben.1) Die Klostergebäude wurden um 1875 abgebrochen, doch bereits Paulus hat die Inschrift nicht mehr nach Autopsie wiedergegeben. Die &-Ligatur des Drucks wird in der Edition als et wiedergegeben.

Inschrift nach Paulus.

  1. Anno D(omi)ni 1519 extractaa) est haec Domus per Dominam Abbatissam Mechthildem in pietate ex Directione et per Dominum Johannem Erneckebart

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1519 ist dieses Haus durch die Frau Äbtissin Mechthild in Frömmigkeit errichtet worden unter Anleitung und durch den Herrn Johannes Erneckebart.

Kommentar

Ebenso wie die Inschrift Nr. 114 nimmt die vorliegende Inschrift vermutlich Bezug auf den Neubau der Klausur des Jakobsklosters in den Jahren 1518 bis 1525 unter der Äbtissin Mechthild Plette. Sie ist von 1515 bis 1547 urkundlich als Äbtissin des Klosters nachgewiesen.2)

Textkritischer Apparat

  1. extracta] wahrscheinlich statt extructa.

Anmerkungen

  1. Paulus, Nachrichten, S. 309.
  2. Erster Beleg vom 2. Oktober 1515 (UB Kloster Rinteln, Nr. 221); spätester Beleg vom 21. September 1547 (UB Kloster Rinteln, Nr. 250). Am 12. Juli 1550 urkundet erstmals ihre Nachfolgerin Catharina Bade (UB Kloster Rinteln, Nr. 251). – Zum Jakobskloster s. Einleitung Kap. 3.1.

Nachweise

  1. Paulus, Nachrichten, S. 309.

Zitierhinweis:
DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 104† (Katharina Kagerer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di104g020k0010402.