Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 164† Lemgo-Lüerdissen, Zum Windelstein 5 ? (Kol. Nr. 14 ?) 1607

Beschreibung

Fachwerkgebäude. Das Gebäude, das wohl eine Bauinschrift (A) sowie ein Sprichwort (B) trug, gehörte offenbar zum Hof. Über den Verbleib ist nichts bekannt.1)

Inschriften nach Meier-Böke.

  1. A

    Anno 1607 . Herman Stock un sin Fruwe alhier dorch Godes Hilfe . M . K . B .

  2. B

    Wer Got vortruwethat wol gebuet . 2)

Übersetzung:

Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut. (B)

Versmaß: Deutscher Reimvers (B).

Anmerkungen

  1. Die Suche vor Ort sowie eine Anfrage bei der Denkmalschutzbehörde der Stadt Lemgo erbrachten keine Erkenntnisse über den Verbleib der Inschriften. Auch die Arbeit von Rügge über Lüerdissen mit dem darin enthaltenen Häuserverzeichnis erwähnt weder die Inschriften noch die in den Inschriften vorkommenden Hausbesitzer, obwohl Rügge Hausbesitzer bis ins 16. Jahrhundert zurück nachweist (Rügge, Lüerdissen, passim). Daher liegt der Verdacht nahe, daß es sich gar nicht um diesen Ort handelt.
  2. Wander, Sprichwörterlexikon, Bd. 2, Sp. 90, Nr. 2200. Wackernagel, Kirchenlied, Bd. 3, Nr. 1213, S. 1042f. Zur Verwendung als Hausinschrift vgl. Nr. 50, zum Kirchenlied vgl. Nr. 174.

Nachweise

  1. Meier-Böke, Plattdeutsche Hausinschriften, S. 87f.
  2. Wehrhan, Hausinschriften, S. 8.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 164† (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006K0016403.