Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 134 St. Marien 1600

Beschreibung

Hölzerne Empore. Die Empore, die seit 1966 im dritten Joch des nördlichen Kirchenschiffs steht und mit der Stiftsempore verbunden ist, war bis 1964 im zweiten Joch aufgestellt.1) Sie wird an der Vorderseite durch vier kannelierte Holzsäulen abgestützt. Über den Säulen Kopfstücke mit Beschlagwerkornament, das sich in einer Ornamentkante an der Unterseite der Brüstung fortsetzt. Auf dem durchlaufenden Balken darüber eine erhaben geschnitzte Inschrift (A, Mahnung) in vertieftem Feld, an die sich früher an der rechten Schmalseite der Empore ein heute verlorenes Datum anschloß (B).

Inschrift B nach Fotografie.

Maße: H. 243 cm; B. 758 cm; T. 236 cm; Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/4]

  1. A

    ABIICIAMVS OPERA TENEBRARVM ET INDVAMVR ARMA LVCIS ·SICVT IN DIE HONESTE AMBVLEMVS · NON IN COMESSATIONIBVS ET EBRIETATIBVS NON IN CVBILIBVS ET INPVDICITYS ·ROMANORVM · 13 · 2)

  2. B†

    ANNO DOMINI · 1600 ·

Übersetzung:

Laßt uns abwerfen die Werke der Dunkelheit und anlegen die Waffen des Lichts, wir wollen ehrenhaft leben wie am Tag, nicht in Gelagen und Trunkenheit, nicht in Unzucht und Schamlosigkeit. Römer 13. (A)

Kommentar

Die Kapitalis weist A mit gebrochenem Mittelbalken neben A mit geradem Balken, kreisrundes O und gerades M mit weit herabgezogenem Mittelteil auf. Die Wörter sind z. T. nicht durch Spatien voneinander getrennt.

Anmerkungen

  1. BKD Lemgo, S. 300.
  2. Rm 13,12f.

Nachweise

  1. Fotografie Nachlaß Otto Gaul, WRM Schloß Brake.
  2. BKD Lemgo, S. 301.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 134 (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006k0013400.