Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 107 St. Nikolai 1589

Beschreibung

Altarplatte. Rötlicher Sandstein. Der sogenannte Trophagen-Altar steht seit 1964 im Turmjoch des nördlichen Seitenschiffs an der Westwand, vorher befand er sich im Nordchor an der Ostwand. Die hohe, vorkragende Altarplatte mit Platte-Kehle-Profil wurde im 16. Jahrhundert umgestaltet.1) Darauf bezieht sich möglicherweise ein auf der Oberseite in der vorderen linken Ecke eingehauener Name mit Datum. Es könnte sich dabei aber auch um ein Graffito handeln, zumal die Platte an der Stelle noch weitere Ritzungen aufweist. In der Mitte der Platte ein im Flachrelief gehauener Wappenschild, in den vier Ecken Weihekreuze.

Maße: B. 203 cm; T. 120,5 cm; H. 19,5 cm; Bu. 4–4,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/2]

  1. ALH(ARD) / WIS(MANN) / 89

Wappen:
unbekannt2)

Kommentar

Alhard Wismann fungierte im Jahr 1589 als Küster an St. Nikolai und zugleich als Lehrer am Gymnasium.3) In den Jahren 1599 und 1600 ist Alhard Wismann im Bürgerbuch zusammen mit seiner Ehefrau genannt.4)

Anmerkungen

  1. BKD Lemgo, S. 207.
  2. Wappen unbekannt (Ast mit abhängender Weintraube). Es soll sich nach Gerlach, Denkwürdigkeiten, S. 8, um das Wappen des Bürgermeisters Hermann Wrede (1468–1513) handeln, der Mitglied der an dem Altar Beatae Mariae Virginis in St. Nikolai stationierten Jakobus-Bruderschaft war. Gerlach vermutet, daß Wrede um 1470 eine neue Altarplatte stiftete.
  3. Gerlach, Denkwürdigkeiten, S. 9.
  4. Bürgerbuch, Nr. 2094 u. 10434.

Nachweise

  1. Gerlach, Denkwürdigkeiten, S. 9.
  2. BKD Lemgo, S. 207.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 107 (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006k0010703.