Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 225 Städtisches Museum 2. V. 17. Jh.?

Beschreibung

Grabstele des Kindes Johann Keiser.1) Sandstein. Die Provenienz des Stücks ist nicht bekannt. Es handelt sich um einen hochrechteckigen Stein, der oben durch einen abgerundeten Giebel abgeschlossen wird. Oben ein großer Engelskopf, darunter die eingehauene Grabbezeugung, unten links im Relief ein Wickelkind.

Maße: H. 57,5 cm; B. 27 cm; Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. HIR IST / BEGRABEN LV/DOLF KEISERS / SOHNE IOHA(N) / KEISER

Kommentar

Ein Ludolf Keiser wurde 1592 verpflichtet, sein Einkaufsgeld zu erlegen oder die Stadt zu verlassen; er erwarb 1593 die Lemgoer Bürgerschaft.2) In diesem Zusammenhang ist auch seine Ehefrau erwähnt.3) Im Oktober 1629 erhielt ein anderer Ludolf Keiser die Bürgerschaft der Stadt Lemgo.4) Da Grabstelen erst seit dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts aus Lemgo überliefert sind, ist es wahrscheinlicher, daß es sich bei letzterem um den Vater des verstorbenen Kindes handelte, auch wenn der ältere Ludolf Keiser durchaus noch in Betracht käme.

Anmerkungen

  1. Inv.Nr. 81/8108 (Lapidarium).
  2. Bürgerbuch, Nr. 2790 u. 1905.
  3. Bürgerbuch, Nr. 2800.
  4. Bürgerbuch, Nr. 3691.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 225 (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006K0022503.