Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 209 St. Marien um 1635

Beschreibung

Wappentafel. Holz, geschnitzt und farbig gefaßt. Moderne Fassung von 1966, Originalfassung 1912 abgebeizt. Bis 1964 am Nordwestpfeiler des Chorquadrates, heute innen an der westlichen Mittelschiffwand in der Nische des vermauerten Westportals aufgehängt.1) Justitia mit Schwert und Waage bekrönt als Freifigur auf mittig vorkragendem Deckgesims das Hochrelief der rechteckigen Wappentafel. Zwei große Schildhalter, links ein Greif und rechts ein Löwe, präsentieren das Stadtwappen mit der Lippischen Rose in ovaler Rollwerkkartusche eingefaßt von Blattmasken in reichem Knorpelwerk. Mittig über dem Wappen umgibt ein geschwungenes goldenes Schriftband einen geflügelten Engelskopf, es trägt die erhaben ausgeführte Beischrift.

Maße: H. 114/71 cm (mit/ohne Freifigur); B. 97 cm; Bu. 2,8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/3]

  1. STADT LEMGOW

Wappen:
Lemgo2)

Kommentar

Die BKD Lemgo datieren die Wappentafel auf die Zeit um 1635 und erwägen Friedrich Schwartze ohne nähere Angabe von Gründen als Bildschnitzer.3) Schwarze führte den Kirchenrechnungen zufolge 1635/36 verschiedene Arbeiten für St. Marien aus, die sich auf ein neues hölzernes Gitter vor dem Hohen Chor bezogen. Von einer Wappentafel ist in den Kirchenrechnungen nicht die Rede.4)

Anmerkungen

  1. BKD Lemgo, S. 306.
  2. Lippische Rose, vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 1, S. 46 u. Tafel 102.
  3. BKD Lemgo, S. 306.
  4. Sta Lemgo, A 4288, S. 148 u. 158.

Nachweise

  1. BKD Lemgo, S. 308f. mit Abb. 336.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 209 (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006K0020909.