Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 204 Im Rampendal 19 1631

Beschreibung

Sturzstein(?). Rötlicher Sandstein. Das giebelständige Fachwerkhaus besitzt an der Straßenfront rechts neben dem Eingang eine zweistöckige Auslucht, an deren Obergeschoßbrüstung in der Mitte das Fragment eingemauert ist. Der querrechteckige Stein ist in drei Felder eingeteilt. Zwischen den schmalen Seitenfeldern gliedert schlichtes Beschlagwerk den mittleren Teil in drei hochovale Kartuschen, in deren Verbindungsglieder die einzelnen Ziffern der Jahreszahl eingehauen sind. Die mittlere Kartusche enthält einen Puttenkopf, die beiden äußeren Ovale umschließen je eine Hausmarke.1) Am Torbalken eine Inschrift aus jüngster Zeit.2)

Maße: H. 21 cm; B. 91 cm; Bu. ca. 5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

AWK NRW, Arbeitsstelle Inschriften [1/1]

  1. 1 // 6 // 3 // 1

Kommentar

Da für das Fachwerkhaus eine Entstehung im späten 18. Jahrhundert vermutet wird,3) dürfte es sich bei dem älteren Reliefstein der Auslucht um eine Spolie vom Vorgängerbau handeln, Größe und Form des Steins lassen auf einen ehemaligen Tür- oder Fenstersturz schließen. Über die ältere Besitzgeschichte und die ursprünglichen Bauherren, deren Hausmarken sich auf dem Stein befinden und die Initialen CM und ML als Bestandteile enthalten, ist nichts bekannt.

Anmerkungen

  1. BKD Lemgo, S. 975, Nr. 36, 37.
  2. 1819 erworben von Ludw. HeNr. Halle / 1856 Umbau v. Aug. Wilh. Halle / 1892 Umbau von Aug. Dietr. Halle / 1957 erneuert v. Ernst Halle.
  3. BKD Lemgo, S. 724.

Nachweise

  1. BKD Lemgo, S. 724f. mit Abb. 842.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 204 (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006K0020407.