Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 200† Pastorenstr. Nr.? 1629

Beschreibung

Fachwerkscheune mit wahrscheinlich in Holz geschnitzter Bauinschrift.1)

Inschrift nach Rädeker.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. ADOLF THO BUXTEN – ILSEBEIN FRODENOW ME FIERI FECERE . ANNO 1629 .

Übersetzung:

Adolf zu Büxten und Ilsabein Frodenow ließen mich errichten im Jahr 1629.

Kommentar

Adolf zu Büxten (* um 1573, † vor dem 6. Juli 1632) erwarb 1605 das Bürgerrecht in Lemgo.2) Im Jahr 1613 kaufte der Kramer zunächst das Haus Mittelstr. 122 an der Ecke zur Pastorenstraße, damals auch als Sögenstraße bezeichnet. In unmittelbarer Nachbarschaft dazu erwarben Adolf zu Büxten und seine Ehefrau Ilsabein Frodenow im Jahr 1627 außerdem das Haus des Hermann Kayser an der Pastorenstraße. 1628 liehen sie sich in Salzuflen Geld, um eine Scheune zu bauen. An diesem Gebäude, über dessen weiteres Schicksal nichts bekannt ist, dürfte sich die 1629 datierte Bauinschrift befunden haben. Im selben Jahr sowie 1622 und 1626 war Adolf zu Büxten Deche des Krameramts und 1628 auch Schlüsselverwahrer der St. Johannis-Pforte.

Anmerkungen

  1. Die Scheune gehörte um 1900 dem Gastwirt Emil Schmidt, wohnhaft Mittelstr. 122, Slaver Bauerschaft 31; Adreßbuch der Stadt Lemgo, 1. Aufl. Lemgo 1909. Ihr genauer Standort in der Pastorenstraße ist nicht mehr ermittelbar.
  2. Bürgerbuch, Nr. 2991. Sein Vater hieß Hermann. Die folgenden Angaben zu Person nach Sta Lemgo, Plögersche Sammlung (zu Büxten) u. Fritz Waldeyer, Café Schmidt – gastronomischer Schwerpunkt im Westen der Stadt. In: LH 27, 1984, S. 16f. (zur Besitzgeschichte des Hauses Mittelstr. 122; erwähnt die Scheune ohne Kenntnis der Bauinschrift und Quellenangaben).

Nachweise

  1. Rädeker, Häuser, S. 73.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 200† (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006K0020003.