Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 91† Mittelstr. 40 um 1580

Beschreibung

Wetterfahne.1) Bis um 1890 stand die kupferne Wetterfahne auf der Giebelspitze des Hauses Mittelstr. 40 (vgl. Nr. 76) und gelangte danach ins Städtische Museum. Ihr weiterer Verbleib ist unbekannt.2) Es handelte sich um eine Wetterfahne mit fünf Zageln am Flugsaum, im durchbrochenen Fahnentuch eine Hausmarke zwischen Initialen.3)

Inschrift nach Fotografie.

Maße: H. 23,4 cm; B. max. ca. 40 cm.

Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.

  1. H(einrich) // D(uvel)

Kommentar

Kennzeichend für die Buchstaben sind der Mittelbalken mit Ausbuchtung beim H und die offene unziale Form des D.

Die Initialen bezogen sich auf den Bauherrn des Hauses Mittelstr. 40 (vgl. Nr. 76), den Lemgoer Kaufmann Heinrich Duvel (* um 1542, † 1608). Eine weitere Wetterfahne mit der Hausmarke seiner Ehefrau Margarethe Kalckmann4) bekrönte noch um 1890 die Giebelspitze des zugehörigen Nebenhauses Mittelstr. 42; auch dieses Gegenstück ist verloren.5) Die Datierung beruht auf dem Baudatum des Hauses Mittelstr. 40.

Anmerkungen

  1. Inv. 81/1223.
  2. Bei dem verlorenen Inschriftenträger dürfte es sich um jene „kupferne Wetterfahne mit einer Hausmarke und den Initialen HD“ handeln, welche laut BKD Lemgo, S. 817, im Jahr 1940 im Lemgoer Kunsthandel auftauchte, seither aber verschollen ist.
  3. BKD Lemgo, S. 975, Nr. 45.
  4. BKD Lemgo, S. 975, Nr. 46.
  5. BKD Lemgo, S. 819f.

Nachweise

  1. Fotografie, Städtisches Museum Lemgo, Neg. Nr. 82/889.
  2. BKD Lemgo, S. 817.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 91† (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006k0009101.