Inschriftenkatalog: Passau I (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 80: Passau I (2011)

Nr. 118 Obernzell, ehem. fürstbischöfliches Schloss 1581

Beschreibung

Wappenstein des Passauer Fürstbischofs Urban von Trenbach. An der Decke im Eingangsraum im Erdgeschoß. Schrift erhaben, auf zwei Schriftbändern (I, II), über und unterhalb des Wappens. Kalkstein1).

Maße: H. 46 cm, B. 40 cm, Bu. 5 cm (gemessen E).

Schriftart(en): Kapitalis.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. I.

    V(RBANVS) · E(PICOPVS) · P(ATAVIENSIS)

  2. II.

    1581

Wappen:
Hochstift Passau/Trenbach2).

Kommentar

Die Tafel mit dem Wappen des Passauer Bischofs Urban von Trenbach dokumentiert dessen Bautätigkeit am Schloss in Obernzell. Es gibt dort noch zwei weitere solche Wappensteine mit demselben Baudatum (Nr. 119 und 120). Mit derartigen Wappensteinen demonstrierte Urban auch an anderen Orten seine Bauunternehmungen. So finden sich eine ganze Reihe ähnlicher Steine in der Stadt Passau, vornehmlich an Gebäuden, die unter Regie des Bischofs renoviert wurden wie vor allem das Oberhaus und der Gebäudekomplex der Residenz3).

Anmerkungen

  1. Wegen der Höhe der Anbringung konnte das Material nicht näher identifiziert werden. Mutmaßlich handelt es sich um Kalkstein, vgl. hierzu ähnliche Objekte DI 67 (Stadt Passau) Nr. 587, 588, 596, 619ff. u.a.; die Art der Buchstabenanbringung, vor allem die Gestaltung der 8, bei der an der Stelle, an der sich die Schlingen überkreuzen, eine Schlinge über der anderen zu liegen scheint, ließe auch an Ton o.ä. denken.
  2. Bi 49, Taf. 79; Feld 4 Drachenkopf bei Siebmacher irrig ohne Stab. Nach Röhrer-Ertl, Fingerzeig: Version D.
  3. Vgl. hierzu DI 67 (Stadt Passau) Nr. 586, 587, 588, 596, 619, 620, 621, 624, 636, 665, 690, 691†, 699 und 717.

Nachweise

  1. Schmid, Schloss 15; Handbuch Keramikmuseum 15.

Zitierhinweis:
DI 80, Passau I, Nr. 118 (Ramona Epp), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di080m014k0011801.