Inschriftenkatalog: Passau II (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 101: Landkreis Passau II (2018)

Nr. 105 Asbach, Gde. Rotthalmünster, Museum (ehem. Benediktinerabtei) 1460–1479

Beschreibung

Grabinschrift für Michel Rughalm auf einer Wappengrabplatte. Innen, Ostflügel, zwischen dem ersten und zweiten Joch von Süden, an der Westwand. Hochrechteckige Platte mit Umschrift, im Feld oben in Ritzzeichnung ein lateinisches Kreuz mit Kleeblattenden, darunter in einem, einem Kreis eingeschriebenen, mit Viereck hinterlegten liegenden Vierpass Wappenschild. Rotmarmor. Platte zweimal quer gebrochen, Schrift schwarz nachgezogen.

Maße: H. 158 cm, B. 72 cm, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© BAdW München, Inschriftenprojekt [1/1]

  1. Hie ∙ ligt ∙ Der ∙ Erbe/rg ∙ Man ∙ Michel ∙ Rugha[l]m ∙ Burger ∙ zu ∙ Pfa/rkirch(e)n1) ∙ Dem ∙ / got ∙ genadig ∙ sey ∙ Amena) ·

Wappen:
Rughalm2).

Kommentar

Über die Schrift kann die Platte einer anonymen Gruppe zugeordnet werden, die in den 60er und 70er Jahren des 15. Jahrhunderts nachweisbar ist (vgl. Einleitung 25).

Michel Rughalm war nach dem Wappen zu schließen ein Verwandter, vielleicht der Vater, des Asbacher Abtes Johannes Rughalm (1463-1501).

Textkritischer Apparat

  1. Es folgt ein Quadrangel mit Linienornament.

Anmerkungen

  1. Pfarrkirchen, Lkr. Rottal-Inn.
  2. Ein Pfeil, gekreuzt mit einem Doppelhaken. Das Wappen entspricht einem der beiden persönlichen Wappen des Abtes Johannes Rughalm, vgl. Zimmermann, Klosterheraldik 37.

Nachweise

  1. Kdm NB XXI (Griesbach) 53f.

Zitierhinweis:
DI 101, Landkreis Passau II, Nr. 105 (Ramona Baltolu / Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di101m019k0010509.