Inschriftenkatalog: Bad-Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 492 Altenbamberg, Gemarkung 1617/1689

Beschreibung

Grenzsteine mit Wappen, Flurnamen und Jahreszahlen an verschiedenen Stellen der Altenbamberger Gemarkung.

I. Gerade stehender, sechseckiger Stein mit flachem Kopf und ohne Weisung, südöstlich des Wanderparkplatzes Schäferplacken1) am Zusammentreffen der Gemarkungsgrenzen von Altenbamberg, Frei-Laubersheim und Fürfeld; am 15. Juli 1991 nicht mehr aufgefunden. Auf der Nordseite Flurname mit Ziffern (A), auf der Südseite über Eck Jahreszahl (B), auf der Ost- bzw. Westseite Ortswappen von Frei-Laubersheim und Altenbamberg.

Nach Hommer.

Maße: H. 65, B. 26 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    St(eigenberger) W(ald)a) / 421 / 3

  2. B

    1 F / 617b)

Wappen:
Frei-Laubersheim (Ulmenzweig2) mit dreifingrigem Laubblatt); Altenbamberg? (kleine Krone, begleitet von vier Schindeln).

II. Gerade stehender, fünfeckiger Stein mit flachem Kopf und kreuzförmiger Weisung, südöstlich des Wanderparkplatzes Schäferplacken3) an der Gemarkungsgrenze zu Frei-Laubersheim. Auf der Nordseite Jahreszahl (A), auf der Westseite über Eck Flurname mit Ziffer (B), auf der Ostseite Ortswappen. Leicht beschädigt.

Maße: H. 55, B. 42, Bu. 7,5-10, Z. 6,5-9 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    1617

  2. B

    St(eigenberger) W(ald)a) / 42 1/2

 
Wappen
Frei-Laubersheim (s.o.).
III. Gerade stehender Quader mit flachem Kopf und ohne Weisung, ostwestlich der Alsenzbrücke4) an der Gemarkungsgrenze zu Bad Münster am Stein-Ebernburg. Auf der Südseite unter Jahreszahl (A) Wappen Kronenberg, auf der Nordseite über Eck Wappen Sickingen, auf der Ostseite Namensinschrift (B).

Nach Kartei.

Maße: H. 70, B. 25 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. A

    1689

  2. B

    Hartsteinc)

 
Wappen
Kronberg; Sickingen.
Die Wappen und Flurnamen dokumentieren die Vielfalt unterschiedlicher Herrschaftsrechte dieser Region.

Textkritischer Apparat

  1. Auflösung nach Hommer, wohl in Anlehnung an den benachbarten Steigerhof, denkbar wäre auch die Variante ST(EIGER) W(ALD) (vgl. dazu Mathes, Flurnamen 138 oder auch ST(adt) W(ald).
  2. F ist vielleicht mit F(REI-LAUBERSHEIM) aufzulösen. Unter der Jahreszahl ist noch ein Buchstabe S oder die Ziffer 5 zu erkennen.
  3. Anfangsbuchstabe unsicher.

Anmerkungen

  1. Vgl. die Skizze bei Hommer 14, Kennbuchstabe P.
  2. Nach dem Gerichtssiegel von 1630, vgl. Mathes, Flurnamen 3 (Abb.), 14f. und 50.
  3. Vgl. Hommer 14, Kennbuchstabe O.
  4. Der Stein wurde am 23. November 1978 von Herrn Kriegsfeld für die Kartei der Pfälzischen AG für Grenzund Flurdenkmäler erfaßt.

Nachweise

  1. Hommer, Grenzsteine 15 mit Umzeichnung S. 16 (I-II).

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 492 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0049203.