Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 469 Bad Münster am Stein-Ebernburg, Evang. Johannes-Kirche (sog. Wehrkirche) 1610

Beschreibung

Grabplatte für Beatrix von Sickingen-Ebernburg geb. von Lützelburg, außen rechts vom heutigen Eingang am Boden vor der Kirchenwand. Fragmentarisches Oberteil einer Platte aus gelblichem Sandstein mit Umschrift auf erhöhter Leiste, im vertieften Mittelfeld zwei Ahnenwappen mit Beischriften. Äußerst stark verwittert, lesbar nur noch der Beginn der Inschrift mit der linken Wappenbeischrift. Vermutlich dienten kleine Dreiecke als Worttrenner.

Maße: H. 70 (frg.), B. 98 (frg.), Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Eberhard J. Nikitsch) [1/1]

  1. [A(N)N]O D(OMI)NI · 16[10 . . . . .]

Wappen mit Wappenbeischriften:
LVTZELBVRGK; [SICKINGEN].

Kommentar

Die Identifizierung der Verstorbenen bietet sich durch das in dieser Zeit nur einmal vorkommende Konnubium Sickingen/Lützelburg1) an. Beatrix war eine Tochter Bernhards von Lützelburg zu Saareck und seiner Frau Veronika von Landsberg, verheiratet seit 1575 mit Johann Schweikhard d.Ä. von Sickingen (†1589). Das Ehepaar begründete mit ihren zahlreichen Nachkommen die Linie Sickingen zu Ebernburg und veranlaßte 1584 die Überführung dreier aus dem Kreuznacher Franziskaner-Kloster stammender Grabdenkmäler2) ihrer Ahnen auf die Ebernburg.

Anmerkungen

  1. Vgl. zum Folgenden Europ. Stammtafeln NF XI Taf 64 und 66.
  2. Vgl. Nr. 355 von 1584.

Nachweise

  1. Mielke, Grabinschriften 129.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 469 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0046900.