Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 373a Nußbaum, Im Winkel 12 (Nußbaumer Schlößchen) 1589

Diese Katalognummer liegt nur in der Onlinefassung vor.

Beschreibung

Jahreszahl im Sturz eines Portals aus Sandstein. Der mit oben einer Eierstableiste geschmückte Rahmen wurde zu unbekannter Zeit in Zweitverwendung als Eingang zu einer Räucherkammer verwendet1).

Maße: H. 190, B. 180, Z. 13-16 cm.

Patricia Sensch [1/3]

  1. 1 5 8 9

Kommentar

In Nußbaum läßt sich seit dem 14. Jahrhundert eine Burg nachweisen, die um 1589 umgebaut und dann „Schloß“ genannt wurde. Aus dieser Zeit stammt das Portal und wohl auch das Fragment einer Schildhalter-Skulptur, die bei der 1995 durchgeführten Renovierung des 1789 stark barockisierten Anwesens zutage kam. Aus den Resten des Wappens ist zu schließen, dass es sich um das Wappen der Anna von Monreal handelt, die mit Velten von Allenbach verheiratet war, Mutter jenes Hans Dietrich von Allenbach, der um 1589 die Burg umbauen ließ. Die Skulptur zeigt eine gewisse Verwandtschaft mit den Putten vom Grabdenkmal des Wild- und Rheingrafen Johann Christoph im benachbarten St. Johannisberg2), das Hans Trapp zugeschrieben wird3).

Anmerkungen

  1. Eine weitere, noch nicht entzifferte Inschrift, bei der es sich wohl ebenfalls um eine Jahreszahl handelt, befindet sich oben rechts eingehauen. – Freundliche Hinweise von Patricia Sensch, Schreiben vom 4. September 2013.
  2. Vgl. unten Nr. 367.
  3. Den ersten Hinweis auf die bislang unbeachtete Inschrift sowie weitere Informationen verdanke ich der Freundlichkeit von Herrn Dr. Udo Krauthausen, Mainz, Brief vom 17. Februar 1996.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 373a (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k00373a7.