Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 285(†) Odernheim am Glan 1538-1575

Beschreibung

Jahreszahlen1) in Verbindung mit Hausmarken oder Steinmetzzeichen an und in verschiedenen Häusern des einst zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken gehörenden Ortes, teilweise verloren.

I. Jahreszahl mit dazwischen angebrachtem Steinmetzzeichen (Nr. 7) im Fenstersturz eines mittlerweile abgerissenen Hauses in der Hauptstraße (ehemals Nr. 94); seitdem verschollen.

Nach LfD.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Eberhard J. Nikitsch) [1/4]

  1. 1 · 5 3 · 8

II. Jahreszahl am Wirtschaftsgebäude des mittlerweile abgerissenen Hauses Hauptstr. Nr. 34; seitdem verschollen.

Nach Dehio.

  1. 15642)

III. Jahreszahlen im Innern des Hauses Gigertstr. 1 (sogenanntes ehemaliges pfalz-zweibrückisches Schlößchen). (A) auf der linken Hälfte des profilierten Portalsturzes am Eingang zum Treppenturm, (B) hälftig auf zwei Seiten des sechseckigen Abschlußsteines der Wendeltreppe, dabei Steinmetzzeichen (Nr. 10). Beide Zahlen sind überstrichen, (A) zudem stark verwittert. Das gut erhaltene Haus wurde noch unter Herzog Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken erbaut und diente seiner ältesten Tochter, der Pfalzgräfin Christina3) in den Jahren 1591-1619 als Wohnsitz.

  1. A

    1567

  2. B

    15 / 67 ·

IV. Jahreszahl auf einem profiliertem Türsturz aus gelbem Sandstein über dem ehemaligen Eingang des Hauses Ransengasse 12a. Bereits als Fragment geborgen beim Abriß des Anwesens, bisher unbekannt4). In der Mitte der Jahreszahl auf einem Wappenschild von Initialen umgebene, stark verwitterte Hausmarke.

Maße: H. 40, B. 145, Bu. 7 cm.

  1. 15 75

Hausmarke: Vordere Kopfendsprosse mit hinterer Fußstrebe, flankiert von den Initialen [.]Ka)

Textkritischer Apparat

  1. Von dem ersten Buchstaben ist nurmehr der Unterteil einer Haste sichtbar.

Anmerkungen

  1. Ein in die straßenseitige Mauer des Anwesens Rehborner Str. 51 als Spolie eingelassener Stein trägt zwar unter einer zweizeiligen Inschrift eine Jahreszahl, die wie 1405 in gotischen Ziffern aussieht. Sie ist jedoch – auch unter Berücksichtigung der unverständlichen, in einer wackeligen Kapitalis gehauenen Buchstabenfolge – als 1805 zu lesen, da man zu Beginn des 19. Jh. die 8 in Form einer auf den Kopf gestellten 4 geschrieben hat.
  2. Laut freundlicher Auskunft des Besitzers G. Wecker vom 12. August 1987, soll die abgegangene Jahreszahl mit 16 begonnen haben.
  3. Vgl. Nr. 496 von 1619.
  4. Freundlicher Hinweis des Herrn Ortsbürgermeisters i.R. K. Wenz.

Nachweise

  1. K. Schworm, Zweibrückische Wittelsbacher im Banne des Disibodenbergs, in: NG 1928, 35 (III).
  2. Dehio Rheinland-Pfalz 784 (II).
  3. LfD, Planarchiv Nr. 1060 (I).

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 285(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0028508.