Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 34: Bad Kreuznach (1993)
Nr. 225(†) Bad Kreuznach, Gemarkung 1502-1602
Beschreibung
Grenzsteine der alten Gemarkung der Stadt Kreuznach. Überliefert in einem von dem damaligen Stadtschreiber Ludwig Senden verfaßten und mit Nachträgen versehenen Protokoll1), das auf einer am 15. und 17. Juni 1597 vom Rat der Stadt unternommenen Grenzbegehung basierte. Die dort gemachten Angaben wurden im Jahr 1972 durch H. Hommer2) gründlich überprüft.
I. Kleiner Quader mit beschädigtem Kopf an der Grenze zu Hackenheim. Auf der Südseite befindet sich ein Kreuz, auf der Westseite ein Wappen mit Beischrift und der 1597 überlieferten, heute wohl nicht mehr sichtbaren Jahreszahl („kehrt das Wappen zum Spreidell mit der Jahrzahl“).
Nach Hommer Nr. 52 (mit Nachzeichnung) und Geib S. 9 Nr. 23 (Zitat).
Maße: H. 52, B. 32, T. 11 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
C(REVTZ)N(ACH) / [1502]
Kreuznach. |
Textkritischer Apparat
- Auflösung vermutlich G(EMARKUNG) H(ARGESHEIM).
Anmerkungen
- Ediert von K. Geib in Hist. Topographie II (1937) 5-10 (nach StAK A VII, 1-2).
- H. Hommer, Grenzsteine pass. mit Skizzen des Grenzverlaufs und den eingetragenen Standorten der weit über hundert von ihm aufgefundenen Grenzsteine.
- Entspricht vermutlich Hommer Nr. 71.
- Vgl. auch H. Hommer, Ortswappen von Kreuznach und Umgebung auf alten Grenzsteinen, in: KHbll. 7 (1978) 4.
Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 225(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0022506.
II. Grenzstein mit Wappen und Jahreszahl. Ehemals „am hintersten Cronenberg“ an der Grenze zu Hargesheim, bereits im Protokoll von 1597 unter Verweis auf ein 1563 angelegtes „Stein Register“ nicht mehr sicher identifiziert3).
1560
III. Grenzstein mit beschädigtem Kopf an der Grenze zur damaligen Gemeinde Ebernburg. Ehemals „schöner hoher Stein ... mit einem erhabenen Wappen“, heute nur noch Inschrift auf der Nordseite sichtbar.
Nach Hommer Nr. 26 (mit Nachzeichnung) und Geib S. 9 Nr. 44 (Zitat).
Maße: H. 65, B. 35, T. 32 cm.
F / 147 / 1567
IV. Grenzstein mit Wappen, Jahreszahl und einem kreuzförmigen Zeichen auf dem Kopf. Nachgewiesen 1597 „uff dem Schäferplacken“ an der Grenze zu Altenbamberg, verloren.
Nach Geib S. 9 Nr. 42.
1567
V. Grenzstein mit Wappen und Jahreszahl. Nachgewiesen 1597 am „Catharinenwaldt“ an der Grenze zu Hackenheim, verloren.
Nach Geib S. 9 Nr. 26.
1594
VI. Großer Quader mit flachem Kopf und kreuzförmiger Weisung an der Grenze zu Freilaubersheim; auf der Westseite Wappen mit Jahreszahl.
Nach Hommer Nr. 37 (mit Nachzeichnung)4) und Geib S. 9
Maße: H. 70, B. 35, T. 18 cm.
1598
VII. Grenzstein mit kreuzförmiger Weisung an der Grenze zu Hackenheim. Auf der Ostseite kreuzförmiges Zeichen, auf der Südseite Kreuznacher Wappen mit der heute verlöschten Jahreszahl (A), auf der Westseite Flurbezeichnung (B).
Nach hommer Nr. 48 (mit Umzeichnung) und Gebi S. 9 Nr. 24.
Maße: H. 70, B. 28, T. 21 cm.
[1602]
G Ha)