Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 34: Bad Kreuznach (1993)
Nr. 154† Hochstetten-Dhaun (Ortsteil Hochstädten)? 1479?
Beschreibung
Glocke mit Bibelspruch und Angabe des Gußjahres. Erwähnt erstmals im Jahr 1886 für die evangelische Kirche zu „Hochstetten, 25 km südwestlich von Kreuznach“; wurde vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts eingeschmolzen. Ausführung unbekannt.
Nach Lehfeldt.
ave maria gracia1) · anno mcccclxxix ·
Anmerkungen
- Nach Lc. 1,28.
- Vgl. Walter, Glockenkunde 174f.
- Vgl. Nr. 567 von 1664.
- Vgl. Nr. 128 von 1453 und Nr. 194 (2.H.15.Jh.).
- Vgl. Nr. 428 (15.-16.Jh).
- Gleichzeitig wurde für die Anfertigung dreier neuer Glocken eine weitere, anscheinend intakte Glocke umgegossen; vgl. dazu Klein, Chronik Hochstädten 3 und 33. Die Kapelle war 1867 neu erbaut worden.
Nachweise
- Lehfeldt, Bau- und Kunstdenkmäler 297.
- Jüngst, Chronik 38.
- Kdm. 183.
Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 154† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0015403.
Kommentar
Der Mariengruß ist vornehmlich auf Glocken des gesamten 15. Jahrhunderts häufig nachzuweisen2).
Die Identifizierung des von Lehfeldt angegebenen Standorts bereitet Probleme: Die Glocke läßt sich weder für die evangelischen Kapellen und Kirchen im heutigen Hochstetten-Dhaun mit den eingemeindeten Ortsteilen Dhaun3), St. Johannisberg4) und Hochstetten5), noch für die evangelische Kirche in Hochstätten bei Bad Münster am Stein nachweisen. Sie könnte allerdings aus der alten Marienkapelle des jetzt ebenfalls nach Hochstetten-Dhaun eingemeindeten, früheren Über-Hochstädten stammen, für das eine im Jahr 1892 zersprungene und anschließend eingeschmolzenen Glocke6) – allerdings textlich unbekannt und mit der Jahreszahl 1497 – überliefert ist.