Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 431† Franziskanerklosterkirche Mariae Himmelfahrt 1611

Beschreibung

Sterbeinschrift auf dem Epitaph der Maria Khirer. Ehemals, noch 1993, außen an der Westseite, neben dem Westportal nördlich. Heute verloren. Hochrechteckige Platte, unten in mit Akanthus und Früchten verziertem Rahmen Schrifttafel (I), darüber in einer Nische, die oben von einem von Voluten getragenen Bogen mit Engelsköpfen in den Bogenzwickeln abgeschlossen wird, Relief Kruzifix mit Maria Magdalena und Stifterfamilie: sehr hohes Kreuz mit Gekreuzigtem und Titulus (II), unten im Vordergrund Maria Magdalena, die das Kreuz umarmt. Links der Ehemann, vor ihm ein Sohn, rechts die Verstorbene, vor ihr zwei Töchter, alle kniend, im Hintergrund Stadtlandschaft, rechts und links neben dem Kreuzesstamm je ein Vollwappen. Stark abgewittert. Rotmarmor.

Beschreibung und Text nach Photo Inschriftenkommission.

Maße: H. 173 cm, B. 86 cm, Bu. 1,8 cm (I).

Schriftart(en): Fraktur (I), Kapitalis (II).

  1. I.

     Als man zalt nach Christi gepurth 1611 Jahr / den 18. M[o]natstag Octobris ist in Got / Seeligḷịc̣ḥẹṇ verschiden die Ehrntugentsame Frau / Maria Khirerin wittịb ge[bor]ne Closterṃạịrin / Dẹṛẹṇ Sellen Gott gnedig sein welle Amen

  2. II.

     I N R I

Wappen:
Khirer1), Klostermayer2).

Kommentar

Die Formulierung als man zalt nach Christi gepurth zu Beginn der Datierung erscheint 1611 ziemlich altertümlich.

Maria Kierer, geb. Klostermayer war die Ehefrau des Hieronymus. Sie hatten eine gemeinsame Tochter Anna, die Johann Fend von Fraishausen ehelichte3).

Anmerkungen

  1. Siebmacher Bg3 48.
  2. Siebmacher Bg4 4.
  3. Ostermair, Bürgerbuch I, 27.

Nachweise

  1. Kdm OBB I (Ingolstadt) 51.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 431† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0043102.