Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 407 Franziskanerklosterkirche Mariae Himmelfahrt 1604

Beschreibung

Sterbeinschrift auf dem Epitaph der Sabina von Seyboltstorff, geb. von Muggenthal. Pfeilerreihe zwischen Mittel- und südlichem Seitenschiff, sechster Pfeiler von Westen, Nordseite. Vierteiliger Aufbau. Unten geschwungener Unterhang mit Muschel, darüber die Stifterfamilie kniend, links im Kostümharnisch zwei Männer mit Wappenschild, vor dem linken zwei Knaben mit gemeinsamem Wappenschild, rechts eine Frau und ein Mädchen, die Frau mit Wappenschild, darüber, in der Hauptzone, von zwei Pilastern gerahmt, Relief, Kruzifix zwischen Maria und Johannes: Im Hintergrund Stadtlandschaft, im Vordergrund Kruzifix mit Titulus (II) links und rechts Maria und Johannes, darüber in der Gebälkzone Schrifttafel (I), oberer Abschluss zwei Voluten, in der Mitte Gottvater mit Weltkugel, die Rechte segnend erhoben. Reste einer Fassung. Graffiti. Kalkstein.

Maße: H. 198 cm, B. 104 cm, H. d. Schrifttafel 19 cm, B. d. Schrifttafel 71 cm, Bu. 2,2 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenprojekt [1/1]

  1. I.

     Anno · 1 · 604 · Den 28 tag Julij starb die Edl vnd / Tugenthaft Fraw Sabina von seyboltstorff ein geborne / von Muckhenthall weliche alhie ligt begraben der al=/mechtig barmhertzig Gott wölle ihr vnd allen christ=/glaubigen seelen ain freliche auffersteung verleiche(n) amen

  2. II.

     I . Na) // R . I .

Wappen:
Riederer1), Riederer1), Seyboltstorff2), Muggenthal3).

Kommentar

Sabina, war vermutlich eine Tochter des Werner von Muggenthal und der Monika, geb. Dichtl4). Sie war in erster Ehe verheiratet mit Veit Riederer zu Parr. Mit ihm hatte sie drei Kinder, zwei Söhne Hans Werner und Hans Georg und zumindest eine Tochter (vgl. Nr. 207). In zweiter Ehe heiratete Sabina Wolff Dietrich von Seyboltstorff zu Schenckenau. Er verstarb kinderlos 15735). Sabina muss sehr alt geworden sein.

Textkritischer Apparat

  1. Es folgt die Darstellung des Nagels, mit dem das Spruchband am Kreuz befestigt ist.

Anmerkungen

  1. Siebmacher Bay 53.
  2. Siebmacher Bay 22.
  3. Siebmacher Bay 48.
  4. Cgm 2290/18 fol. 244r (Prey) nennt für Werner von Muggenthal zunächst zwei Töchter Benigna und Sabina. Bei der Ausführung zu den Eheschließungen der Töchter trägt die zweite Tochter jedoch – wohl irrtümlich - den Namen Barbara.
  5. Hundt, Stammenbuch II, 299.

Nachweise

  1. Clm 1533 p. 377, 394; Cgm 3017 fol. 54v; StadtA Regensburg HVOR Ms. B. 23 p. 19, Nr. 31; Kdm OBB I (Ingolstadt) 45; Kögerl, Garnisonskirche 37.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 407 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0040702.