Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 350† Pfk. St. Moritz 1591

Beschreibung

Sterbeinschrift des Egid Weingartner und seiner Ehefrauen Anna, geb. Stöckl, und Anna, geb. Krabler. Genauer Standort unbekannt. Nach Clm in ambitu ecclesiae, vielleicht in den Arkaden1).

Beschreibung und Text nach Clm 2105.

  1. Anno 1590 den 6 Juny starb der ehrbar und weis Egidi Weingartner des inern raths alhie gewesen. anno 1560. starb sein erste hausfrau Anna Stöcklin. anno 16a) denb) starb die ehrntugenthaft frau Anna Krablerin sein andere hausfrau disen und allen Gott gnedig sein welle amen 1591

Kommentar

Egid Weingartner wurde 1542 als Bürger aufgenommen. Er ist zunächst 1545 als Goldschmied nachweisbar2), gab diesen Beruf aber um 1570 zu Gunsten eines Weinhandels auf. 1570 wurde er in den Äußeren Rat gewählt, schon 1575 steigt er in den Inneren Rat auf. Ostermair gibt an, dass er mit seiner zweiten Frau zwei Töchter, Susanna (geboren 1579) und Jakobina (geboren 1582), hatte3). Ein Aegidus Weingartner aus Ingolstadt erwarb am 23. Februar 1585 den Doktorgrad beider Rechte in Bologna und immatrikulierte sich am 16. Mai 1585 in Siena, es könnte sich um einen Sohn des Egid aus erster Ehe handeln4).

Textkritischer Apparat

  1. Nach dem Punkt folgen zwei Striche für unkenntlichen Text oder eine Lücke, hier wohl nicht ausgeführtes Todesdatum.
  2. Es folgen drei Striche.

Anmerkungen

  1. Der Eintrag in Oefeleana 44 Lage 2, fol. 1, Ingolstadt/Minoritenkirche ist jedenfalls falsch, da sich alle in dieser Lage angeführten Grabdenkmäler in St. Moritz befinden.
  2. Vgl. Kuhn, Alt-Ingolstädter Goldschmiede 29-32 und ders., Alt-Ingolstädter Goldschmiede. Nachträge, 48.
  3. Ostermair, Bürgerbuch I, 71.
  4. Accorsi, Matricola Nr. 958 (vom 3. Juni 1583) für Bologna; Weigle, Matrikel Siena Nr. 1161.

Nachweise

  1. Oefeleana 44 Ingolstadt fol. 1v; Clm 2105 fol. 141v, Nr. 335; Kuhn, Nachlese 22.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 350† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0035002.