Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 345† Franziskanerklosterkirche Mariae Himmelfahrt 1590

Beschreibung

Sterbeinschrift des Johann Georg von Sinzenhoven sowie Sterbe- und Grabinschrift seiner Ehefrau Elisabetha, geb. Gradtner.

Text nach Clm 1533.

  1. anno 1584 den 16. November starb der edl undt veste Joann Georg von Sinzenhoven zw Puechbach fürstlich bischöflicher Regenspurgischer rat undt pfleger zw Hohenburg auf dem Nordigau. anno 1590, den 21. February starb die edle frau Elisabetha Gradtnerin sein eheliche hausfrau alhier begraben.

Kommentar

Georg von Sintzenhofen war Regensburgischer Pfleger in Hohenburg1).

Nach der Stammtafel der Sinzenhofer bei Ried ist Johann Georg identisch mit dem Regensburger Kanoniker gleichen Namens. Er war ein Sohn des Leonhard. Er hat sein Kanonikat 1581 resigniert, anschließend die Pflege Hohenburg erhalten und verstarb 15842). Hundt erwähnt einen Domherrn Hanns Georg, der mit seiner Dienerin viele Kinder hatte, sie schließlich mit päpstlicher Dispens heiratete und die Kinder damit ehelich machte. Bei dieser Frau könnte es sich um die in der Grabinschrift genannte Elisabeth Gradtner handeln3). Warum das Paar Ingolstadt als Begräbnisort wählte, ist unklar.

Anmerkungen

  1. Hohenburg, Gde. Hohenfels, Lkr. Neumarkt/OPf.
  2. Ried, Genealogisch-Diplomatische Geschichte, Tabula genealogica.
  3. Hundt/Libius, Stammenbuch III, 655.

Nachweise

  1. Clm 1533 p. 378.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 345† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0034509.