Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)
Nr. 291† Hohe Schule 1577
Beschreibung
Gedenkinschrift für Martin Eisengrein. Ehemals in der Aula der Theologischen Fakultät. Holztafel (?).
Text nach Clm 2105.
Martinus Eisengreinius, sacrosanctae theologiae doctor, ad divum Mauritya) parochus, serenissimi Bavariae ducis consiliarius et ad summum pontificem legatus imperatorisque concionatorb) Ingolstady. Praefuit omnibus ut veré fuerit haereticis mastix, catholicis mystes. Aucta enim Bibliotheca Knöringiana fundatisque duobus stipendiis, inc) libros perquam eruditos edidit et quod maximorum sane, quo gessit, maximum est laté per Bavariam Lutheri sentinam exhausit, medio tandem vitalisd) gloriae et virtutis curiculo. Mortuus est Ingolstady, praepositus Oetinganus, anno 1577 die V. May.
Übersetzung:
Martin Eisengrein, der allerheiligsten Theologie Doktor, Pfarrer bei St. Moritz, des durchlauchtigsten Herzogs von Bayern Rat und Gesandter beim Papst und Sprecher des Kaisers in Ingolstadt. All diesen (Aufgaben) stand er so vor, dass er wahrhaft eine Geißel für die Häretiker und ein Priester für die Katholiken war. Nach Erweiterung der Knöringschen Bibliothek und der Begründung zweier Stipendien, hat er überaus gelehrte Bücher herausgegeben. Was unter alle den überaus bedeutsamen Dingen, die er tat, das größte ist: er hat die verborgene Lutherische Kloake in Bayern weithin ausgeschöpft. Schließlich ist er mitten auf der Bahn des Ruhmes seines Lebens und der Ehre zu Ingolstadt als Propst zu Ötting, im Jahre 1577 am 5. Tag des Mai gestorben.
Textkritischer Apparat
- Mauritium richtig, Clm 1381.
- ita zusätzlich AHG III, 11,1.
- plures statt in AHG III, 11,1.
- vitae AHG III, 11,1.
Nachweise
- AHG III, 11,1 fol. 197v; Clm 2105 fol. 305r; Clm 1381 fol. 97r.
Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 291† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0029100.
Kommentar
Zu Martin Eisengrein vgl. Nr. 296.