Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 289† Franziskanerklosterkirche Mariae Himmelfahrt 1576

Beschreibung

Sterbeinschrift des Wolf Dietrich von Muggenthal und seiner Ehefrau Maria, geb. Dichtl von Dutzing, sowie ihrer Tochter Benigna auf einer Bodenplatte. Dort las Clm 1533 am 8. August 1725 die Inschrift. Die Platte war damals bereits nicht mehr im Fußboden verankert.

Text nach Clm 1533.

  1. anno domini 1568. an St. Jacobstag starb der edel und vest junckher Wolf Dietrich von Mugkhenthall zu Hackhenackher1) gewester fürstlich bayrischer rhat und oberrichter alhier. anno domini 15.. starb die edl und tugentsamb fraw Maria von Muckhenthall ein gebohrene Dichtlin von Dutzing sein eheliche hausfraw. anno 1576 den 21. Marty starb die edl und tugentsamb junckhfraw Benigna baider ehelentlichea) tochter: den seelen allen Gott genedig sein wolle. Amen.

Datum: 1568 Juli 25.

Kommentar

Wolf Dietrich von Muggenthal war ein Sohn des Erhard und der Katharina, geb. von Pienzenau. Ab 1560 ist er Oberrichter in Ingolstadt2). Seine Ehefrau war die Tochter des Bernhard Dichtl von Dutzing. Sie hatten laut Prey (Cgm 2290) neun Söhne und fünf Töchter. Zwei Söhne (Ferdinand und Albrecht) wurden Malteserordensritter, ein weiterer Sohn Ferdinand Komtur dieses Ordens, alle anderen Söhne und Töchter starben schon im Kindesalter. Die Tochter Benigna starb unverheiratet. Anlässlich ihres Todes ist das verlorene Grabdenkmal wohl errichtet worden3).

Textkritischer Apparat

  1. ehelent und Kürzungsstrich, vielleicht verlesen aus ehelihe oder eheleibliche.

Anmerkungen

  1. Hexenagger, Burg bzw. Schloss, Gde. Altmannstein, Lkr. Eichstätt von 1529 bis 1724 im Besitz der Muggenthaler.
  2. Hofmann, Geschichte II, 100.
  3. Hundt/Libius, Stammenbuch III, 489; Cgm 2290/18, fol. 236r-v. Hundt/Libius erwähnt nur die Tochter Benigna und ordnet die anderen Kinder den Brüdern des Wolf Dietrich zu.

Nachweise

  1. Clm 1533 p. 403.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 289† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0028907.