Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)
Nr. 233† Rathaus 1562
Beschreibung
Beischriften der Wappenscheiben. Ehemals im Rathaussaal. Ostermair spricht von je einem Wappen, Stadt Ingolstadt (I), Bayern (vermutlich Pfalz-Bayern) (II) und Österreich (III) in der Mitte und einer Umschrift. Zur Zeit Ostermairs noch vorhanden.
Text nach Ostermair.
- I.
Ingolstadt 1562
- II.
Albrecht herzog in Obern und Niedern Bayern anno 1562
- III.
Anna geborene königin herzogin in Bayern anno 1562.
Nachweise
- Ostermair, Beiträge VI, 171.
Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 233† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0023306.
Kommentar
Mitte des 16. Jahrhunderts (dendrochronologisch datiert 1558-1562) wurde an der nördlichen Seite des Rathausplatzes zunächst das Rathaus und dann das Stadtschreiberhaus neu errichtet oder grundlegend umgebaut. Die drei überlieferten Wappenscheiben dürften im Zuge dieses Umbaus in den Rathaussaal vom Rat und dem Herzogspaar gestiftet worden sein. Ostermair belegt sie für den Rathaussaal und kennzeichnet sie nicht als verloren; sie müssten demzufolge in den Rathausneubau Gabriels von Seidl übernommen worden sein. Als Zeitpunkt ihrer Zerstörung wären dann die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs anzunehmen. Allerdings finden sich keine Abbildungen in den umfangreichen Photosammlungen des Stadtarchivs.
Die Angabe geborene Königin bei Herzogin Anna bezieht sich wohl auf die Stellung ihres Vaters Ferdinand I. als König von Böhmen und Ungarn.