Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 202 St. Sebastian 1. H. 16. Jh.

Beschreibung

Grabinschrift auf der Grabplatte des Paulus Mailinger. Innen, unter der Empore, im Boden, vom südlichen Eingang die vierte Platte nach Norden. Hochrechteckige Platte, unten Kelch im Dreipass, darüber Inschrift in sechs Zeilen. Die Angaben der Lage und der Maße stimmen mit denen der von Götz als Grabplatte des Paulus Meillinger bezeichneten Platte überein. Der von Götz – unter Hinweis auf den schlechten Erhaltungszustand – angegebene Text ist jedoch nur mit Einschränkungen als zuverlässig zu betrachten. Kalkstein.

Ergänzt nach Götz.

Maße: H. 170 cm, B. 79 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. [---] / d[--- / --- / ---P]au[lus]a) · ma[ilingerb)---]

Kommentar

Die Reste der Gotischen Minuskel zeigen eine sehr linear ausgeführte Form mit einer gitterförmig ausgeprägten Struktur. a ist kastenförmig ausgeführt. Eine Zuweisung in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts erscheint daher wahrscheinlich.

Eine Familie Mailinger/Meilinger ist in Ingolstadt vielfach nachweisbar. Ein Konrad Meilinger war der erste Inhaber des 1359 konfirmierten Frühmessbenefiziums in St. Moritz1). Zu Paul Mailinger war nichts zu ermitteln.

Textkritischer Apparat

  1. Vor Paulus erkannte Götz noch D(omi)n(u)s.
  2. Götz liest abweichend zum Befund Meillinger.

Anmerkungen

  1. StadtA Ingolstadt Urkunde A 148 vom 16. Oktober 1359.

Nachweise

  1. Götz, Kl. Kirchen 77.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 202 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0020203.