Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)
Nr. 191† Pfk. Zur Schönen Unserer Lieben Frau 1547/1517(?)
Beschreibung
Widmungsinschrift an Wolfgang Hesser (Sesser) bzw. an Wolfgang Peysser. Genauer Standort unbekannt.
Text nach Clm 2105.
nobili ac clarissimo dominoa) Wolfgango Hesserob) medicinae doctori etc) professori annod) 1547e)
Übersetzung:
Dem edlen und berühmten Herrn Wolfgang Hesser, Doktor der Medizin und Professor. ... Im Jahre 1547.
Textkritischer Apparat
- Durchgestrichen, Oefeleana 300.
- Sessero Cgm 3017.
- ac Oefeleana 300.
- Fehlt Cgm 3017, dafür Striche zur Kennzeichnung unleserlichen Textes.
- In allen Handschriften folgt die jeweilige Kennzeichnung von verlorenem Text.
Anmerkungen
- Zu Wolfgang Peysser vgl. Biographisches Lexikon 307f.
Nachweise
- Clm 2105 fol. 20v, Nr. 75; Cgm 3017 fol. 6v; Oefeleana 300 p. 49; Cgm 3368 fol. 33v; Cgm 3017 fol. 21v; Götz, Grabsteinbuch 35, 59.
Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 191† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0019103.
Kommentar
Ein Wolfgang Hesser oder Sesser ist als Professor der Medizin an der Hohen Schule nicht nachzuweisen.
Denkbar ist eine Verbindung des Denkmals an den Mediziner Wolfgang Peysser (verstorben 1526), der allerdings nachweislich in der Franziskanerkirche bestattet wurde, wo sich auch ein Denkmal für ihn erhalten hat (vgl. Nr. 126)1). Für Wolfgang Peysser ist an der Münsterkirche die Mitstiftung des Fensters der Annakapelle (1517) überliefert (vgl. Nr. 124†). Vielleicht handelt es sich bei der kopial überlieferten Inschrift um die nicht erhaltene Stifterinschrift zu diesem Fenster, wozu eine – allerdings nicht auszuschließende – Verlesung des Datums 1517 zu 1547 anzunehmen wäre. Dazu geben die Handschriften aber keinen Hinweis. Denkbar wäre auch eine Gedenkstiftung für Wolfgang Peysser, die Formulierung der Inschrift im Dativ spricht für eine Widmung an Wolfgang Peysser, also nicht für eine Stiftung durch ihn.