Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 189† Pfk. Zur Schönen Unserer Lieben Frau 1547

Beschreibung

Sterbeinschriften des Peter Paumfelder und seiner Ehefrauen Magdalena, geb. Baldringer und Anna, geb. Pehem. Ehemals außen an der Südwand1). Schmucklose Kalksteinplatte, oben Inschrift in elf Zeilen, darunter die bereits zu Götzens Zeit gänzlich abgewitterten Wappen. Kalkstein. Text schon zu Götzens Zeit mit Textverlust abgewittert.

Beschreibung, Wappen und Text nach Götz, von ihm ergänzt nach Ostermair, Ergänzungen in eckige Klammern gesetzt.

Maße: H. 157 cm, B. 77 cm.

  1. [anno domini 15]47a) [den 24b). / novembrisc) ist gestorben / der e]rsam weisz Peter P[amfelderd)] / des euszern raths. / [Im 1]536 jar starb die erber fr[au / Ma]gdalena Baldingerin sein haus/[frau an]n(o) 1555 starb die [erber frau] / Anna Pehemine) sein [hausfrau / am t]ag Katherine den a[llen] / Got gnad

Wappen:
Paumfelder2).

Kommentar

Peter Paumfelder war seit 1542 Mitglied des Äußeren Rats. Ein Peter Paumfelder, der vermutlich mit dem Bestatteten zu identifizieren ist, gehört 1536 der Weinschenkenbruderschaft an3). Zu seinen Ehefrauen konnte nichts ermittelt werden. Vielleicht gehörte Anna zur Ingolstädter Familie Peham.

Textkritischer Apparat

  1. am mittwoch folgt zusätzlich Clm 2105 und Cgm 3017.
  2. tag folgt zusätzlich, Clm 2105 und Cgm 3017.
  3. Ostermair November.
  4. Paumfelder Clm 2105 und Cgm 3017, ebenso Ostermair.
  5. Pehenin Clm 2105 und Cgm 3017.

Anmerkungen

  1. Gerstner, Frauenkirche 77, gibt an, in der Barbarakapelle eine steinerne Tafel für eine Familie Paumfelder gesehen zu haben. Er datiert sie 1576, sie kann also eigentlich nicht mit der hier behandelten Tafel identisch sein.
  2. Ein Bär, der an einem Baum frisst. Abweichend dazu gibt Siebmacher Bg3 51 für die Paumfelder zu Ingolstadt unter Verweis auf Peter Paumfelder (verstorben 1547) an: in Weiß ein grüner Baum, Cgm 3017 bildet das gleiche Wappen ab wie Clm 2105.
  3. Vgl. Hofmann, Geschichte II, 144.

Nachweise

  1. Clm 2105 fol. 77, Nr. 223; Cgm 3017 fol. 24v; Ostermair, Stadtpfarrkirche 56; Götz, ULF 119f.; Götz, Grabsteinbuch 48.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 189† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0018900.