Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 591 St. Sebastian 2. Drittel 17. Jh.

Beschreibung

Sterbeinschrift auf der Grabtafel der Ottilie Riedmaier. Innen, unter der Empore, im Boden, unmittelbar an der Westwand, vom ehemaligen Westeingang die vierte Platte nach Süden. Hochrechteckige Tafel, unten Inschrift in neun Zeilen (I), darüber eingeritzt in einem mit zwei Rauten verzierten Rahmen Medaillon IHS (II) im Strahlenkranz. Abgetreten. Im linken unteren Drittel mit Ausbruch quer gebrochen, im oberen Drittel quer gesprungen, in der rechten oberen Ecke schräg gesprungen. Kalkstein.

Maße: H. 59 cm, B. 35 cm, Bu. 2,2 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

  1. I.

     An(n)o 16<..> den <---> Ist / In Gott seligkhlichen(n) verschiden / die Thuge[ndts]ame Junckhfraw / Ottilia Ri[edmai]rina) geweste / Muetter in [Seelhaus]a) ihres / alters <..> deren sellen mit/ allen Christglaubigen sellen / Gott genedig sein Welle / Amenb).

  2. II.

     IE(SV)Sc)

Kommentar

Ottilie Riedmaier ist durch zwei Verkaufsurkunden als Mutter des Seelhauses nachweisbar1). Sie ist sicher erst nach der Ausstellung der zweiten Urkunde am 26. November 1631 verstorben. Beim Seelhaus handelt es sich wohl um das Äußere bzw. Goldnersche Seelhaus, das sich zu dieser Zeit in der heutigen Milchstraße 10 befand2).

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzt nach Götz.
  2. Letzte Zeile zentriert.
  3. Nomen Sacrum IHS.

Anmerkungen

  1. StadtA Ingolstadt Urkunde B 286 vom 18. März 1630 und Urkunde B 287 vom 26 November 1631.
  2. Vgl. Hofmann, Geschichte II, 527

Nachweise

  1. Götz, Kl. Kirchen 82.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 591 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0059101.