Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 548† Franziskanerklosterkirche Mariae Himmelfahrt 1636

Beschreibung

Sterbeinschrift des Valerius oder Ulrich Uttenberger. Ehemals im äußeren Kreuzgang.

Text nach Clm 2105.

  1. anno MDCXXXVI. X. aprilis obyt dilectus filius frater Valeriusa) Uttenberger cuius anima Deo vivat.

Übersetzung:

Im Jahre 1636 am 10. April starb der geliebte Sohn, Frater Valerius Uttenberger. Seine Seele lebe bei Gott.

Kommentar

Valerius oder Ulrich Uttenberger könnte ein Sohn des Aufschlagseinnehmers Georg Uttenberger und seiner Ehefrau Katharina, geb. Fachner, gewesen sein (vgl. Nr. 509). Die Bezeichnung Frater weist vermutlich darauf hin, dass er einem Orden angehörte.

Er scheint jedoch nicht den Franziskanern zuzuordnen zu sein, da sich für ihn kein Beleg im Nekrologium findet, der einzige dort genannte Uttenberger war P. Benignus Uttenberger, der ebenfalls aus Ingolstadt stammte, Vikar und Guardian war und am 19. September 1660 in Neuburg starb1). Die Matrikel der Ingolstädter Universität kennen im frühen 17. Jahrhundert zwei Mitglieder der Ingolstädter Familie Uttenberger, Bernhard, der sich 1619 immatrikulierte, und Georg, der 1623 seine Studien begann2), ob einer von ihnen mit dem späteren Frater Valerius oder Udalricus zu identifizieren ist, ist nicht feststellbar.

Textkritischer Apparat

  1. Vdalricus Cgm 3017 fol. 58r.

Anmerkungen

  1. Lins, Totenbuch II, 161.
  2. Pölnitz, Matrikel II, 1619, 369,17 (Bernhard) und 1623, 442,31 (Georg).

Nachweise

  1. Oefeleana 44 Ingolstadt fol. 20v; Clm 2105 fol. 226r, Nr. 504; Cgm 3017 fol. 58r; Götz, Grabsteinbuch 103.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 548† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0054800.