Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 543† Franziskanerklosterkirche Mariae Himmelfahrt 1634

Beschreibung

Sterbeinschrift der Rosina Ziegler, geb. Meyer, und ihres Sohnes Ferdinand. Ehemals im Friedhof.

Text nach Clm 1533.

  1. anno 1634 Ist die tugentreiche fraw Dorothea Rosina Meyerin des herrn salzbeambten Martin Ziegler eheliche hausfrawen gestorben dan vorher 1629 ein sohnlein Ferdinandus 2 Jahr alt.

Kommentar

Rosina, geb. Meyer war vermutlich die Ehefrau eines Ingolstädter Salzbeamten1) namens Martin Ziegler2).

Anmerkungen

  1. Neben dem Salzbeamten oder Salzstadelmeister waren nur ihm zugeordnete Diener mit dem Salzvertrieb beschäftigt, ob sie sich – besonders in Kriegszeiten – ein Grabdenkmal hätten leisten können, ist fraglich. Allenfalls wäre noch an den Salzgegenschreiber oder den Salzfertiger zu denken. Vgl. Eberle, Organisation 83.
  2. Innerhalb der bayerischen Beamtenschaft der fraglichen Epoche ist ein Martin Ziegler von 1616 bis 1621 als Pflegsverwalter in Wasserburg nachweisbar. Ferchl vermerkt, er hätte dann in den herzoglichen Dienst nach München gewechselt, weil er die angestrebte Pflegsverwaltung in Schrobenhausen nicht erhalten habe. Vgl. Ferchl, Behörden 1249. Ob dieser Martin Ziegler mit dem Salzbeamten zu identifizieren ist, muss offen bleiben.

Nachweise

  1. Clm 1533 p. 382.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 543† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0054305.