Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 542† Franziskanerklosterkirche Mariae Himmelfahrt 1634

Beschreibung

Sterbeinschrift des Gregor Schuster und seines Sohnes. Ehemals im Friedhof.

Text nach Clm 1533.

  1. anno 1634 starb Gregorius Schuester burger undt höfbackh seines alters 95 anno 1633. den 3. augusti starb auch der erst geborene sohn frater Columbanus Sutor des hl. Benedicti ordini zy Scheirn professus philosophiae et casuus studiosus.

Kommentar

Gregor Schuester ist außerhalb der Inschrift nicht nachzuweisen. Sein Sohn Columban war nach Angabe der Inschrift Professe des Klosters Scheyern. Für ihn liegen weder in Ingolstadt noch in Dillingen Matrikel vor, vielleicht studierte er an der Hochschule in Salzburg (Matrikel erst ab 1639 erhalten), wo zeitweise Scheyrer Konventualen als Professoren wirkten. Die Mönche von Scheyern hatten ihr Kloster im Jahre 1632 verlassen, Abt und einige Mönche gingen nach Fischbachau, die anderen zerstreuten sich in alle Winde1). Es ist also auch möglich, dass Columban Schuster in dieser Situation ins heimische Ingolstadt zurückkehrte und hier verstarb.

Anmerkungen

  1. Reichold, Chronik 308; Fischbachau, Lkr. Miesbach, das Kloster Scheyern hatte dort auf Grund seiner historischen Wurzeln größere Besitzungen, vgl. HAB Altbayern I, 17 (Aibling, Hohenwaldeck) 100, 147.

Nachweise

  1. Clm 1533 p. 381.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 542† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0054206.