Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 378 St. Sebastian 2. H. 16. Jh. – 1. H. 17. Jh.

Beschreibung

Grabplatte eines Metzgers. Innen, unter der Empore, Nordseite, im Boden, die erste in nord-südlicher Richtung ausgerichtete Platte von Osten. Hochrechteckige Platte. Unten in kreisförmigem Feld ein Metzgerbeil, auf der Klinge eine Hausmarke1), darüber weitere auf das Metzgerhandwerk hindeutende Utensilien, ein Rindskopf, ein Kälberfuß und – in der stark abgetretenen Mitte – zwei gekreuzte Gegenstände, nach den Resten zu schließen ein Messer gekreuzt mit einem Wetzstahl, darüber die Inschrift in acht Zeilen. Verwittert und abgetreten, abgesehen vom linken Randbereich völliger Textverlust.

Maße: H. 98 cm, B. 47 cm, Bu. 3,3 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

© BAdW München, Inschriftenprojekt [1/1]

  1. A[nn]o [---] / starb [---] / Mec[---] / alhie [---] / Jarr [---] / wölle [---] / auch Ba[rmh]ertzig sein / [A]mena)

Kommentar

Die in Fraktur ausgeführte Inschrift ist nur schwer genauer zu datieren. Einige Elemente wie z. B. die teilweise eingeschnürten linken Bogenabschnitte bei einigen a-und g- Formen, umgebogene Schaftenden bei r und i sowie der generell eher den Mittellängenbereich betonende Schriftduktus weisen eher auf eine Ausführung in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts hin, die ersten Jahre des 17. Jahrhunderts können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Bei dem Verstorbenen handelte es sich vermutlich um ein Mitglied der Metzgerzunft.

Textkritischer Apparat

  1. Amen zentriert, es folgt ein Schrägrechtstrich zwischen zwei Punkten.

Anmerkungen

  1. Einwärts gekehrter, gestürzter Vierfußschaft mit hinterer Kopfabstrebe.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 378 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0037800.