Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)
Nr. 175† Pfk. Zur Schönen Unserer Lieben Frau 1546
Beschreibung
Sterbeinschrift auf einem Epitaph, vermutlich eines Mitglieds der Familie Pfister. Ehemals, noch 1959, außen an der Südseite der Kirche (Photo Kloos). In einer Rahmenleiste oben Kruzifixus, unterhalb des Kreuzes Schädel und Gebeine, unten links und rechts des Kreuzesstammes zwei Wappenschilde. Darunter die Inschrift. Bereits zu Götzens Zeiten stark verwittert.
Beschreibung, Text und Maße nach Photo Kloos und Götz1).
Maße: H. 93 cm, B. 55 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
An(n)o d(omi)ni 1[546 am M---] / starb der [Ernfest --- Ola)--- / Bu--- Gottb) ---]
Pfister2), unbekannt3). |
Textkritischer Apparat
- pfister Clm 2105, evtl. aus dem Wappen erschlossen?
- dem Gott gnedig sey Clm 2105.
Anmerkungen
- Die aus Götz übernommenen Teile in eckigen Klammern.
- Siebmacher Bg1 53.
- Ein senkrecht gestellter Seilerhaken.
- Vgl. auch die folgende Nummer. Wolfgang Pfister, Bürger zu Ingolstadt in den Urkunden StadtA Ingolstadt Urkunde A 109 vom 24. Dezember 1543 und Urkunde A 107 vom 16. Februar 1545.
- Reindl, Loy Hering 469f. (F 29).
Nachweise
- Götz, ULF 9, Nr. 13.
Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 175† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0017509.
Kommentar
Eine Zuweisung des Denkmals an ein Mitglied der Familie Pfister ist nur auf Grund des linken, erhaltenen Wappens und vielleicht der Überlieferung des Namens in Clm 2105 (vgl. die folgende Nummer), wenn er hier nicht auch aus dem Wappen erschlossen wurde, möglich. Die Pfister sind als Ingolstädter Bürgerfamilie im 16. Jahrhundert belegbar4). Der Text folgte vermutlich dem für einfache Sterbeinschriften üblichen Formular: Sterbedatum, nach dem Textfragment zu schließen mit Angabe nach Heiligenfest (Montag oder Mittwoch vor/nach dem Fest), Name mit einem oder mehreren Epitheta (ernfest lässt auf einen männlichen Verstorbenen schließen), vielleicht noch mit dem Zusatz „Bürger zu Ingolstadt“, Fürbittformel.
Götz hielt das Denkmal für eine Arbeit der Heringwerkstätte in Eichstätt, Reindl lehnt eine Zuweisung an die Heringwerkstätte ab5).