Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 140 Oberhaunstadt, Pfk. St. Willibald 1532

Beschreibung

Gießerinschrift des Sebald Hirder auf einer Glocke. Oben Schriftband zwischen zwei Leisten, darunter vier Medaillons, gegenüberliegend Lamm mit Fahne, dazwischen Kelch und Schweißtuch der Veronika.

Maße: H. 76 cm, Bu. 1,7 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. SEBOLT · HIRDER · ZV · NEVBVRG · HAT · MICH · GOSEN · ANNO 1 · 5 · 32 · IARa) · GELOBET · SEY · GOT · DER · MEIN · GEPET · NICHT · ABGEBENT · HAT · NOCH · SEINE · GITE ·

Bibel- und Schriftstellerzitat(e):

  • Ps 65 (66), 20.

Kommentar

Der Geschütz- und Glockengießer Sebald Hirder stammte vermutlich aus Nürnberg. Er stand von 1524 bis 1550 in Diensten des Pfalzgrafen Ottheinrich von Pfalzneuburg. Er ging um 1550 zurück nach Nürnberg, wo er am 7. Oktober 1551 das Bürgerrecht erhielt1). Er verstarb dort 1563 und wurde auf dem Rochusfriedhof bestattet2). Neben Geschützen und anderen Gießarbeiten sind mehrere Glocken im Gebiet von Neuburg für ihn belegbar3).

Textkritischer Apparat

  1. Der folgende Worttrenner zwei nebeneinandergestellte Rauten.

Anmerkungen

  1. Thurm, Glockenatlas Bayerisch-Schwaben 42 zur Neuburger Zeit und Thurm, Glockenatlas Mittelfranken 47 zur Nürnberger Zeit.
  2. Vgl. DI 13 (Nürnberg Friedhöfe 1) Nr. 1021†.
  3. Zu den Neuburger Glockengüssen vgl. Thurm, Glockenatlas Bayerisch-Schwaben 542.

Nachweise

  1. Ernst, Heimatbuch Oberhaunstadt 195f.; DiB I.1 (Ingolstadt) 586.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 140 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0014000.